Willkommen zum zweiten Artikel, der sich mit den Grundlagen des macOS-Terminals beschäftigt. Hintergrund und weitere Erläuterungen zu dieser Serie findet ihr im ersten Teil von letzter Woche. Dessen Inhalt setze ich natürlich für den heutigen Beitrag voraus, damit wir uns hier ganz auf neue Inhalte konzentrieren können.
Heute wollen wir uns ein wenig mit Verzeichnissen - im Desktop-Sprech auch Ordner genannt - befassen. Im Terminal bzw. der Shell können wir vieles machen, was auch Finder möglich wäre, wie z.B. in andere Ordner zu wechseln, die Inhalte eines Ordners anschauen oder Ordner anzulegen bzw. zu löschen.
Verzeichnisstrukturen sind bei Unix®-Systemen wie macOS immer baumartig aufgebaut. D.h, es gibt ein Wurzelverzeichnis ("/” genannt) und ab diesem verzweigt es sich tiefer und tiefer, wobei zumindest die oberen Ebenen bei Unix-artigen Systemen einigermaßen standardisiert sind. Die Verzeichnisstruktur von macOS unterscheidet sich somit nicht großartig von z.B. einem Linux-System. Es gibt aber Unterschiede. Bei macOS liegen die Benutzerordner z.B. unter "/Users/" (meins liegt unter "/Users/mj"), während Linux hier "/home" verwendet.
Das ist ein Unterschied zu Windows®, wo jedes Laufwerk ein Wurzelverzeichnis hat und daher mit Laufwerksbuchstaben wie "C:" gearbeitet wird. Aber wie macht macOS das, wenn ich z.B. einen USB-Stick einstecke? Unix-artige Systeme hängen solche zusätzlichen Laufwerke in den Dateibaum ein, im Englischen nennt man das "mounten". In macOS gibt es dafür ein Standardunterverzeichnis, nämlich "/Volumes". Meine Backup-Platte finde ich z.B. unter "/Volumes/Backup/".