Platz 9 der größten Bibliotheken dieser Welt belegt derzeit die königliche Bibliothek in Kopenhagen (Dänisch: “Det Kgl. Bibliotek”, früher: “Det Kongelige Bibliotek”). Sie ist Dänemarks Nationalbibliothek mit über 35 Millionen Medien im Bestand. Damit ist sie auch die größte und wichtigste Bibliothek in Skandinavien.
Hauptstandort ist auf Slotsholmen in Kopenhagen, also der Insel, auf der auch die Christiansborg liegt. Markant ist dort der 1999 eröffnete Anbau direkt am Wasser. Er ist außen aus schwarzem, poliertem Granit. Daher heißt dieses Gebäude “Den Sorte Diamant”, übersetzt der schwarze Diamant. Die dänischen Farbbezeichnungen hatten wir übrigens mal in diesem Artikel. Der Granit stammt aus Simbabwe.

Dieser Anbau ist auch der am besten zugängliche Teil der Bibliothek mit Buchladen, Garderobe (mit Schließfächern), Café, Restaurant sowie Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen. Somit ist er auch eine Art Kulturhaus. Beachtet bitte, dass sonntags geschlossen ist.

Schön und eine kleine Oase inmitten der Großstadt ist auch der Garten der königlichen Bibliothek. Er liegt zwischen selbiger und der Christiansborg.

Die Bibliothek selbst hat so ziemlich alles im Bestand, was in Dänemark bzw. auf Dänisch seit dem 17. Jahrhundert publiziert wurde. Sie wurde 1648 von König Frederik III. gegründet. Seit 1697 gibt es ein Gesetz zur Abgabe von Büchern und Schriften an die Bibliothek (“pligtafleveringsloven”), welches in aktualisierter Form heute noch Gültigkeit hat. Das soll helfen, Dänemarks kulturelles Erbe zu sichern. 2017 fusionierte die Staatsbibliothek in Aarhus mit der königlichen Bibliothek.
Nutzer sind z.B. Studenten, Wissenschaftler, Firmen und Krankenhaus-Angestellte. Ohne dänische CPR-Nummer kann man laut Homepage Materialien nur in zwei Lesesälen einsehen.