Nach knapp vier Jahren war es bei mir höchste Zeit für ein neues iPhone. Bis letzte Woche war ich noch mit meinem iPhone XS unterwegs. Ein schönes Smartphone, aber inzwischen ist der Akku „durch“ und die iPhones 11, 12, 13, 14 und 15 haben in Summe so viele neue Funktionen gebracht, dass sich der Umstieg lohnt. Eigentlich wollte ich schon ein bis zwei Modelle vorher umsteigen, aber den USB-C-Port, der hier ladetechnisch einiges vereinfacht, wollte ich auf jeden Fall mitnehmen. Die Gerüchtelage diesbezüglich war ja recht eindeutig und hat sich freilich letztendlich auch bestätigt.
Die Online-Bestellung am Freitag nach der Keynote lief seitens Apple etwas holprig und verspätet an, sodass ich irgendwie in ein Lieferfenster kurz nach dem offiziellen Verkaufsstart geraten bin. Aber am Dienstag letzter Woche konnte ich das neue iPhone dann vom UPS-Fahrer (der ziemlich genau wusste, was im Paket ist) entgegennehmen. Ich habe mich für das 15 Pro in der Naturfarbe entschieden. Warum kein Pro Max? Nun, das 5-fach-Zoom war durchaus reizvoll, aber ich brauche ein Gerät, was auch gut in meine Hosentaschen passt. Das gilt insbesondere im Sommer, wenn ich ohne Jacke unterwegs bin. Warum diese Farbe? Zum einen gefällt sie mir gut, zum anderen halte ich sie für die unempfindlichste Farbe der diesjährigen Kollektion. Und etwas Abwechselung nach zwei schwarzen iPhones war auch mal nötig. Allerdings wird das Smartphone sowieso die allermeiste Zeit in einem Case sein, daher ist dieser Aspekt fast schon zweitrangig. Zur Case-Wahl werde ich vielleicht mal einen eigenen Artikel schreiben, mit meiner derzeitigen Lösung bin ich noch nicht 100-prozentig zufrieden, obwohl die Hülle ansonsten sehr viel richtig macht.
Unboxing
Die Schachtel ist recht flach und verzichtet auf Kunststoff und Folien. Neben dem Telefon gibt es nur noch ein USB-C-zu-USB-C-Kabel (1 Meter) und die Papiere nebst Apple-Aufkleber und SIM-Fach-Öffner. Was ein krasser Gegensatz zum allerersten iPhone, welches zusätzlich mit Dock, Earpods, Netzteil und Putztuch kam!


Einrichtung
Dann kam der Umzug auf das neue Gerät. Den hat Apple nach meinem letzten Mal, welches ja schon etwas her ist, weiter vereinfacht. Ich empfehle auf jeden Fall den direkten Transfer von Gerät zu Gerät, hier sind die wenigsten Nacharbeiten erforderlich. Ziemlich früh in diesem Transfer-Prozess wird euch die Möglichkeit zu einem Software-Update angeboten. Dies solltet ihr unbedingt wahrnehmen, da ab iOS 17.0.2 ein Bug in genau diesem Gerät-zu-Gerät-Umzug behoben wird, der mitunter in eine Boot-Schleife führen kann. Das wird sich aber irgendwann erledigen, sobald die Telefone mit einer neueren iOS-Version ausgeliefert werden. Vorm Gerätewechsel habe ich auf dem alten iPhone noch ein Threema-Backup in der App gemacht. So konnte ich alle Kontakte und Chat-Inhalte behalten. Weiterhin habe ich mir mit iMazing einige Apps gesichert, von denen ich wusste, dass sie nicht mehr im App Store sind. Auf dem neuen Gerät kann diese durchaus empfehlenswerte Software (über die ich eigentlich mal einen Artikel schreiben müsste) sie dann wieder installieren. Die SIM-Karte habe ich übrigens bereits vor dem Transfer aus dem alten Gerät genommen und ins Neue eingelegt.

Der eigentliche Transfer dauerte knapp zwei Stunden. Während dieser läuft, wird auch die Apple Watch umgezogen, ohne dass man dafür irgendwelche Vorkehrungen treffen müsste. Dies fand ich recht komfortabel. Nach Abschluss werden noch alle installierten Apps aus dem Store geladen. Das sind bei mir recht viele, sodass hier nochmal eine gute Stunde zu veranschlagen war. Am Ende gleichen sich die beiden Telefone von der Software her dann wie ein Ei dem anderen.
Nachwehen
Komplett durchstarten konnte ich nach dem Umzug aber noch nicht. Schätzungsweise die Hälfte aller Apps, die einen Login benötigen, erforderten eine Neuanmeldung. Für das Push-TAN-Verfahren meiner Bank musste ich mein neues Gerät neu registrieren, was etwas hakelig war, aber dennoch gelungen ist. Meine Apple Pay-fähigen Karten mussten neu zum Wallet hinzugefügt werden. Das war es dann aber auch im Großen und Ganzen.
Alles in allem dauerte der Wechsel gut vier Stunden und spart gegenüber einer kompletten Neueinrichtung in meinem Fall sicherlich Tage. Dennoch muss ich das nicht jedes Jahr haben, auch dieses Gerät wird dank brandneuem A17-Prozessor voraussichtlich seine vier Jahre bei mir bleiben.
Wie geht es weiter?
Für eine Art Review mit ersten Erfahrungen ist es noch zu früh, ich habe zum Beispiel erst eine Handvoll Fotos mit dem neuen iPhone gemacht und noch kein Video. Auch zur Akku-Laufzeit habe ich noch keine ausreichenden Erfahrungen. Ich werde ein Review daher auf später verschieben. Mein allererster Eindruck: Die Verarbeitung wirkt hochwertig und das Telefon wird bei mir auch nicht übertrieben warm, wie mancherorts zu lesen ist. Die Dynamic Island ist nett und der Always-On-Bildschirm hilfreich, aber gewöhnungsbedürftig. Theoretisch hätte ich jetzt auch 5G, aber das scheint mein Tarif nicht herzugeben, da muss ich mich wohl mal mit der Telekom in Verbindung setzen. Für den Action-Button muss ich noch den bestmöglichen Kurzbefehl finden, aktuell fehlt mir aber einfach ein wenig die Zeit dazu. USB-C ist wie bereits erwähnt auf jeden Fall ein Gewinn, ebenso MagSafe. Ich werde weiter berichten!