Apple liefert mit seinen Geräten, seien es iPhones, iPads und Macs eine Reihe von Produktivitätsapps. Beispiele hierfür sind Erinnerungen, Notizen und relativ neu die Freeform-App. Über iCloud synchronisiert können diese geräteübergreifend eingesetzt werden, alles ist immer auf dem gleichen Stand.
Anfangs waren das meist recht einfache Apps, die die absoluten Grundfunktionen abgedeckt haben. Das hat sich aber inzwischen deutlich geändert. Und damit sind wir dann auch beim Anliegen dieses Artikels. Wenn ihr diese Apps nämlich – sagen wir mal – zuletzt vor fünf Jahren genutzt habt und sie dann als unzureichend abgetan habt, lohnt sich ein erneuter Blick IMHO auf jeden Fall. Ich bleibe mal bei den oben genannten Beispielen.
Erinnerungen
Die App “Erinnerungen” ist quasi Apples Aufgabenverwaltung. Sie unterstützt Tags, Kurzbefehle, intelligente Listen, das Teilen von Listen mit anderen Personen, Widgets, ein Fälligkeitsdatum, das Zuordnen von Aufgaben zu Orten, das Taggen von Personen in Aufgaben und noch einiges mehr.
Notizen
Die Notizen-App unterstützt Kurzbefehle, Widgets, Anhänge, hat einen Dokumentenscanner, kann einzelne Notizen gesondert schützen und kommt mit Tags, Checklisten und Tabellen. Auf dem iPad könnt ihr mit dem Apple Pencil Zeichnungen anfertigen. Die Schnellnotiz-Funktion integriert sie tief ins System. Ab dem Herbst könnt ihr Notizen sogar untereinander verlinken, eine typische Funktion von persönlichen Wissensdatenbanken. Eure Notizen könnt ihr mit Ordnern und intelligenten Ordnern organisieren und auf Wunsch auch mit anderen Personen teilen.
Freeform
Beim recht neuen Freeform ist die Zusammenarbeit mit anderen Personen regelrecht Programm. Die riesige Zeichenfläche eignet sich ideal zum Brainstorming. Fotos, Videos, Texte, Links, Cliparts, Pfeile, Dokumente, PDFs, Diagramme, …, all das könnt ihr dort einbauen und großartige Masterpläne schmieden. Bis zu 100 Personen können hier laut Apple beteiligt sein.
Einordnung
Klar, “Erinnerungen” ist kein OmniFocus und “Notizen” kein Obsidian. Aber die Apps lassen bereits viele andere Lösungen hinter sich. Sie erhalten mittlerweile auch mit jeder neuen OS-Hauptversion im Herbst spannende neue Funktionen und unterstützen meist die neuen Features eines OS-Updates ab dem ersten Tag. Wer keine High-End-Lösungen benötigt, wird hier oft gut bedient.
Das hat freilich auch Folgen für Entwickler von Dritt-Apps. Während OmniFocus und Obsidian nach wie vor ihre Daseinsberechtigung im Profibereich haben, dürfte es mittlerweile mit ganz einfachen Apps aus diesen Bereichen schwer sein, einen Blumentopf zu gewinnen. Ein Großteil der Bedürfnisse wird hier nun schlicht und einfach mit Bordmitteln abgedeckt. Da ist es vermutlich eine gute Strategie, sich eine Nische zu suchen.
Ich bin auch ein großer Fan von Apples Office-Apps Pages, Numbers und Keynote. Diese decken ebenfalls viele Funktionen geräteübergreifend ab. Diese Apps sind nicht direkt in die Systeme “eingebacken” und werden daher auch zwischendurch mal mit größeren Updates bedacht. Professionell gestaltete Vorlagen, gemeinsames Erstellen von Dokumenten, Serienbriefe, Pivot-Tabellen und vieles mehr sind hier an Bord. Steve Jobs selbst hat seine legendären Präsentationen in Keynote gehalten.
Alles in allem ist es beeindruckend, was ihr inzwischen alles nur mit den Apps von Apple machen könnt. Wie gesagt, schaut euch die Apps mal bei Gelegenheit an, wenn ihr dies lange nicht mehr getan habt!