Nun ist er schon wieder Geschichte, mein Dänemark-Fahrradurlaub. Ich war Anfang Juli für knapp zwei Wochen mit meinem Fahrrad bei unseren nördlichen Nachbarn. Die Nähe Rostocks zu Dänemark erlaubt es, direkt mit dem Drahtesel von daheim loszufahren. Bis zum Fährhafen sind es für mich nur rund elf Kilometer.
Übernachtet habe ich wieder in Væggerløse auf der Insel Falster. Das dortige Bed & Breakfast „Falster Værelse“ war bereits zum dritten Mal meine Unterkunft. Ich kann diese Übernachtungsmöglichkeit gar nicht genug empfehlen. Die beiden Zimmer haben eine gute Ausstattung, das Fahrrad steht sicher in der Garage, ihr könnt optional Frühstück, Getränke und Snacks bekommen, es steht Platz im großen Kühlschrank zur Verfügung, es gibt einen Garten und bis zum herrlichen Strand in Marielyst sind es nur rund drei Kilometer. Die nette Gastgeberin spricht Deutsch, Englisch und natürlich Dänisch. Letzteres habe ich erneut gerne genutzt, um meine Sprachkenntnisse mal wieder so richtig praktisch anzuwenden.
Wetter
Alle reden über das Wetter, ich auch. Das war nämlich diesmal ein Thema. Von Regen, Sturm und makellosem Sonnenschein waren wirklich alles dabei. Manche Tage fühlten sich eher wie Herbst- statt Sommerferien an. Dank meiner 8-Tage-Netzkarte „Rejsepas“ konnte ich aber das Beste daraus machen und die Regentage mit Bahnausflügen dennoch gut nutzen. Es waren aber auch richtige Strandtage dabei und zum Glück auch Wetter, welches die ein oder andere Radtour ermöglichte. Oft war ich auch (mit der Bahn) in Kopenhagen. Vom nahegelegenen Nykøbing beträgt die Fahrzeit derzeit nur noch eine Stunde und dreizehn Minuten. Ich kann gar nicht genug unterstreichen, was für ein attraktiver Ort die dänische Hauptstadt ist, dort gibt es wirklich für jeden etwas.
Verschiedenes
Restaurant-Entdeckung des Urlaubs war für mich das Café Mynte in Marielyst, dort schmeckt es hervorragend. Im Hochsommer solltet ihr einen Tisch reservieren, um nicht außen vor zu bleiben. Es war mein erster Fahrradurlaub mit E-Bike und es hat sich auch dort bewährt, obwohl ich wegen des Wetters nicht ganz zu viele Touren gemacht habe wie geplant. Auf der Rückfahrt war ich wegen meiner Einkäufe mit insgesamt 26 kg Gepäck unterwegs, was das Fahrrad bewältigt hat. Die Navigation in Dänemark funktionierte sowohl mit Boschs E-Bike-Connect als auch mit Komoot exzellent. Die Radweg-Infrastruktur ist gut, nicht so gefallen haben mir die Anschließmöglichkeiten. Diesbezüglich gibt es überall nur die, wo man das Vorderrad hineinschiebt. Für wertvollere Fahrräder würde ich mir die in Rostock häufig zu findenden seitlichen Geländer wünschen. Anscheinend ist Fahrrad-Diebstahl in Dänemark nicht so ein Thema. Die Züge waren meist pünktlich, gelegentlich hatte ich mit Verspätungen im 10-15 Minuten-Bereich zu tun.
Weitere Artikel folgen
Im Detail werde ich diese Reise in diversen Folgeartikeln beschreiben. Bahnfahrten führten mich dreimal nach Kopenhagen, nach Hillerød (zum Frederiksborg Slot) und nach Odense auf die Insel Fünen. Das dürften zusammen fast 2000 Bahnkilometer gewesen sein. Radtouren gingen nach Marielyst (oft), Nykøbing (mehrmals), Fuglsang, Guldborg und Corselitze. Hier komme ich mit An- und Abreise auf insgesamt 275 Kilometer.
Die Galerie oben soll euch einen ersten Eindruck von der Reise vermitteln. Weitere Artikel zu dieser Reise (es kommen noch mehr Berichte!):
- Odense (Bahn-Ausflug)
- Radtour rund um den Guldborgsund
- Frederiksborg Slot (in Hillerød, nördlich von Kopenhagen)
- Fuglsang Kunstmuseum (auf Lolland, Radtour)
- Kopenhagens Botanischer Garten (Bahn-Ausflug)
- Radtour Marielyst – Corselitze – Nykøbing
- Ny Carlsberg Glyptotek (Museum in Kopenhagen)