Seit gestern besteht das Abo für Apples Musikdienst aus zwei Apps: Musik und Klassik. Der Download der neuen Klassik-App aus dem App Store (Link) ist kostenlos, setzt aber das o.g. Abo voraus, welches im Herbst letzten Jahres von 9,99 auf 10,99 € (für eine einzelne Person, Familien- und Studentenpreise ebenfalls verfügbar) pro Monat erhöht wurde. Die Klassik-App gibt es zunächst mal nur fürs iPhone, lässt sich aber auf dem iPad installieren, ich habe es extra für diesen Artikel mal ausprobiert. Sie läuft dort aber im “iPhone-Modus”. Das finde ich etwas seltsam, lehrt Apple doch selbst bei der WWDC regelmäßig den Entwicklern, wie man Apps unabhängig von der Bildschirmgröße entwickelt.
Ein weiterer Unterschied zur Musik-App ist, dass wir nur streamen können. Ein Download der Titel ist nicht möglich. Dies konnte ich allerdings umgehen, indem ich einen Titel in der Klassik-App in einer – bereits vorhandenen – Klassik-Playlist gespeichert habe. Öffne ich diese dann in der Musik-App, gibt es den Titel auch dort und ich kann ihn downloaden und im Flugmodus abspielen. Ob dies mit allen Titeln funktioniert, kann ich natürlich schlecht ausprobieren.
Wie der Name vermuten lässt, gibt es in der neuen App ausschließlich klassische Musik. Apple hat 2021 einen Streamingdienst aus diesem Genre gekauft, der dort sicherlich eingeflossen ist. Die Kalifornier bieten hier nach eigenen Angaben den weltgrößten Klassik-Katalog in der besten Klangqualität, inklusive 3D-Audio mit Dolby Atmos und Lossless. Um diese aber auch wirklich zu erleben, braucht es idealerweise einen kabelgebundenen Kopfhörer.
Die Suche wurde extra an die Bedürfnisse von Klassik-Fans angepasst, um zum Beispiel die verschiedensten Aufnahmen eines Werkes zu finden. Es wird ein größeres Augenmerk auf Meta-Daten gelegt als in der Musik-App. Weiterhin gibt es Hintergrundtexte zu wichtigen Künstlern und Werken sowie Interviews. Dies alles in die bestehende Musik-App zu integrieren, hätte diese vermutlich ziemlich unübersichtlich gemacht. Das Suchen nach interessanten Klassik-Inhalten würde ich dann auch erstmal als Hauptzweck der neuen App ansehen.
