Mit dem gestrigen Update auf Version 1.4.2 unterstützen die iPhone- und iPad-Versionen von Obsidian jetzt auch die Canvas-Funktion. Diese hat der Mac bereits kurz vor Weihnachten erhalten (ich hatte in meiner Rubrik Aktuelles darüber berichtet).
“Canvas-Funktion?”, fragt ihr vielleicht? Diese habe ich als Blog-Artikel tatsächlich noch nicht vorgestellt. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich sie bisher recht wenig eingesetzt habe, eben weil es sie nur auf dem Mac gab. Sie gehört zu den Kern-Erweiterungen von Obsidian und ist somit im Lieferumfang enthalten.
Ein Canvas ist eine besondere Art von Obsidian-Notiz, die sich als eine große Zeichenfläche (Englisch “canvas” = Leinwand, Segeltuch, Zeltbahn) darstellt. Sie wird in der Dateiliste mit dem Zusatz “Canvas” gesondert gekennzeichnet. Auf einem Canvas können wir Karten (eine Art Textbox), Obsidian-Dokumente und Medien (z.B. Bilder) frei platzieren. Diese Elemente können wir dann – wie in der Titelgrafik zu sehen – mit Pfeilen, Doppelpfeilen oder Linien verbinden.
Die Einsatzmöglichkeiten hierfür sind vielfältig: Brainstorming, Mindmapping oder Inhaltsverzeichnisse (“Maps of Content”) für Teile unseres Vaults sind nur drei Beispiele. Wie mit der Graphenfunktionen können wir mit Canvas-Dokumente die Beziehung zwischen einer Gruppe von Notizen visualisieren.
Mit der Canvas-Funktion wird Obsidian nochmal deutlich leistungsfähiger und vielfältiger einsetzbar. Beeindruckend, was diese App im Get-Organized-Bereich alles leisten kann. Und gut, dass alle wichtigen Funktionen weiterhin Geräte-übergreifend angeboten werden. So kann ich am Mac im Home-Office und danach mit dem iPad im Café das gleiche Feature-Set nutzen. Von daher bin ich mit meiner Migration zu Obsidian, was Notizen und Wissen betrifft, immer noch im höchsten Maße zufrieden.