Die Fülle der Hardware-Vorstellungen aus dem Hause im Apple diesen Monat deutet darauf hin, dass diese eigentlich bereits letztes Jahr – z.B. mit den neuen iPads – veröffentlicht werden sollte, zumal es ja nur die September-Veranstaltung im Keynote-Format gab. Dennoch haben sich die Kalifornier nicht für eine Januar-Keynote erschienen (dafür hätte es vielleicht noch ein bis zwei weitere spannende Produkte benötigt), sondern haben die Produkte quasi per Pressemitteilung verbunden mit kürzeren Videos vorgestellt. Das ist zumindest in Teilen eine neue Darreichungsform, die auf den neuen vorproduzierten Keynotes der Corona-Jahre aufbaut.
Hier meine Gedanken zu den Januar-Vorstellungen:
M2 Mac Mini
- Der Mac mini war früher ein Produkt, welches durchaus mal länger liegen gelassen wurde. Positiv, dass er bereits nach zwei Jahren aktualisiert wurde!
- Der Mac mini mit M2 Pro schließt eine Lücke zwischen dem Standard-Mac-mini und dem Mac Studio im Desktop-Bereich. Für den M1 Mac mini gab es keine Pro-Variante.
- Endlich sind beim Mac mini nun mehr als 16 GB RAM möglich und mit der Pro-Variante dann auch mehr als zwei Monitore.
- Die Preissenkung für das Einsteigermodell ist in diesen Zeiten sicherlich auch zu begrüßen.
- Bei den höheren Konfigurationen kommt man preislich durchaus ins Mac- Studio-Territorium. Also ruhig auch mal schauen, ob dieser dann nicht eher geeignet wäre.

M2 MacBook Pro
- Hier fallen die Verbesserungen nicht so drastisch aus wie beim Mac mini, weil es Pro- und Max-Modelle auch bei den Vorgängern gab.
- Aber regelmäßige „Spec Bumps“ sind IMHO wichtig, denn Käufer dieser nicht ganz preiswerten Hardware sollten für ihr hart verdientes Geld nicht unbedingt die Hardware von vor ein bis Jahren bekommen.
- Wenn man noch Intel-Hardware hat, lohnt sich das Update allerdings bei eigentlich allen im Januar vorgestellten Macs.
- Auslieferungsbeginn ist – auch beim Mac mini – bereits diese Woche.

HomePod
- Der neue große HomePod ist für mich die problematischste Neuvorstellung. Sie verlangt einiges Vertrauen vom Käufer, dass es Apple diesmal ernst meint mit dem Produkt.
- In diesem Segment gibt es auch einige Mitbewerber, die ein breiteres Spektrum an Geräten wie Soundbars und Subs im Angebot haben.
- Der recht hohe Verkaufspreis von 350 Euro hat schon beim Vorgänger für relativ wenige Verkäufe gesorgt, soweit das bekannt ist. Gleichzeitig ist der HomePod mini nun 10 Euro teurerer.
- Der leistungsfähige S7-Chip aus der Apple Watch sollte für eine deutlich bessere Software-Performance, z.B. bei Siri sorgen.

Bildnachweis Titel- und Artikelfotos: Apple Pressematerial