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Erste Erfahrungen mit macOS Ventura

macOS Ventura

Ähnlich wie bei macOS Monterey bin ich recht schnell auf Ventura, also macOS 13, umgestiegen. Etwa eine Woche nach dem Release habe ich meinen Mac im Home-Office und eine weitere Woche später meinen Mac in der Firma aktualisiert. Beide sind sehr ähnlich konfiguriert und ausgestattet. Im Wesentlichen gibt es zu Hause etwas mehr Unterhaltungssoftware, ansonsten sind sie gleich. Daher kann ich mir immer recht sicher sein, dass wenn ein Update zu Hause gut gelaufen ist, das gleiche Ergebnis im Büro zu erwarten ist.

Da ich von keinen größeren oder nenneswerten Problemen mit Ventura gehört oder gelesen habe, hat meine Neugier verhindert, die Aktualisierung großartig aufzuschieben. Im Gegenteil, ich freue mich immer, wenn alle Geräte wieder auf dem gleichen Level sind, was gemeinsame neue Funktionen wie Kurzbefehle oder Fokusfilter betrifft. Der Update-Vorgang selbst verlief auf beiden Systemen erstaunlich unspektakulär und war vergleichsweise schnell erledigt (wenn ich mich richtig erinnere, dauerte es jeweils ungefähr eine halbe Stunde).

Neuerungen

Nach der ersten Anmeldung bemerkt man das Update eigentlich nur am neuen, von gelben Farbtönen dominierten Hintergrundbild. Aber das täuscht, Apps wie Mail, Erinnnerungen, Kurzbefehle und Nachrichten haben durchaus brauchbare neue Funktionen und Verbesserungen erhalten. Und wir haben sogar zwei neue Apps bekommen: Uhr und Wetter. Gerade die Wetter-App, welche ja auch im neuen iPadOS erschienen ist, finde ich optisch sehr gelungen. Die Qualität der Vorhersagen schwankt sicherlich regional, aber es würde mich wundern, wenn Apple nicht genau wie bei den Karten seine Daten ständig verbessert.

Venturas Wetter-App (Screenshot)
Venturas Wetter-App – bitte anklicken/antippen für größere Version

Eine sehr nette Ergänzung ist die Möglichkeit, das iPhone als drahtlose Kamera zu verwenden. Sie macht eine bisher dafür eingesetzte App überflüssig. Es ist einfach praktisch, in einem Video-Call am Mac auch mal umhergehen zu können, um etwas im Raum zu zeigen.

Eine positive Überraschung war für mich der Stage-Manager. Ich hielt ihn mehr für ein iPad-Ding und nun nutze ich ihn dort kaum und seit zwei Wochen quasi permanent an meinen Macs. Er hat die Spaces fast völlig ersetzt. Ich gebe zwar ein klein wenig Platz an der Seite dafür auf (im Vergleich zu einer Vollbild-App), sehe dafür aber unmittelbar, welche „Bildschirme“ es gibt. Die Vorschau ist ja sogar ein Live-Bild und nicht nur ein Icon. Da ich zwei Monitore habe, sind auf einem, dem Hauptmonitor, jetzt die Apps, in die ich aktiv Eingaben mache und auf dem anderen Referenz-Apps zum Nachschlagen und Beobachten, beides im Stage-Manager-Format.

macOS Ventura
macOS Ventura mit Stage Manager

Meine Apps unter Ventura

Fehlender Support für ein neues macOS einer wichtigen App sind ja häufig ein Grund, ein Update noch aufzuschieben. Hier kann ich berichten, dass alle Apps, die ich so einsetze (ich kennt den Großteil davon aus meinem Blog) Ventura unterstützen. Nur für zwei Apps musste ich ein kostenpflichtiges Ventura-Update erwerben, alle anderen Aktualisierungen für macOS 13 waren frei oder Teil eines ohnehin bestehenden Abos.

Probleme

Im Wesentlichen kann ich von zwei Problemen berichten. Ich hatte bisher zwei Komplettabstürze und ich glaube drei Abstürze des Fenstermanagers. Das ist in etwa einem Monat mehr als sonst, allerdings hatte ich sowas auch früher mit recht neuen macOS-Versionen. Das System stabilisiert sich typischerweise im Laufe seiner Release-Geschichte.

Das andere Problem sind Berechtigungen. Programme, die Sonderrechte benötigen, etwa für Bedienhilfen oder Bildschirmaufnahmen, vergessen bei einem Neustart des Systems mitunter, dass sie diese Berechtigungen haben. Dies führt dazu, dass sie diese neu anfordern. Als Abhilfe muss ich das jeweilige Recht dann wieder aus- und einschalten in den Systemeinstellungen. Dies ist mir auch schon in früheren Versionen von macOS mindestens ab Big Sur passiert, aber in Ventura muss ich nach fast jedem Boot irgendetwas neu einstellen. Es passiert auf beiden Macs von mir, zu Hause mehr als im Büro. Ich hoffe sehr, dass dies mit den folgenden Updates besser wird, denn es ist einfach unnötige Mehrarbeit nach dem Systemstart.

Apropos Systemeinstellungen. Die sind ja komplett neu in Ventura. Nach allem, was ich über sie gelesen habe, habe ich schlimmes befürchtet. Aber, außer dass man erstmal manches nicht schnell wiederfindet, hab ich im Großen und Ganzen keine Probleme damit. Die App sieht ein wenig iOS-sig aus, aber dies ist ja eine Art Trend bei macOS. Seltsam für macOS ist ebenfalls, dass das Fenster eine feste Breite hat. Als komplett neue App hoffe ich hier natürlich auch noch auf Verbesserungen.

Systemeinstellungen unter macOS Ventura (Screenshot)

Alles in allem habe ich den Umstieg auf Ventura bisher nicht bereut.

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Über den Autor

Markus Jasinski

Markus Jasinski ist ein Rostocker Unternehmer, Naturwissenschaftler, IT-Spezialist, Autor, Coach, Dänemark-Fan, überzeugter Radfahrer und nicht zuletzt „Computer Geek“ und Smart-Home-Enthusiast. Sein erstes iPhone kaufte der promovierte Naturwissenschaftler im Jahre 2008, kurze Zeit später wurde er dann auch zum Mac-Nutzer. Nach und nach gesellten sich iPad, Apple TV und Apple Watch hinzu.

Um diese vielfältigen Interessen und Aktivitäten "unter einen Hut" zu bekommen befasst sich der gebürtige Westfale seit über zehn Jahren mit den Themen Selbstorganisation und Aufgabenmanagement, die ebenfalls ein Schwerpunkt dieses Blogs sind.

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