Update vom 23.01.2023:
Inzwischen bin ich “weg” von Twitter, sodass Mastodon nun mein primäres Mikroblog und Social-Media-Network ist. Als Client nutze ich derzeit “Mona”, eine App, die momentan nur als Beta außerhalb des Stores erhältlich ist.
Die Übernahme von Twitter durch Elon Musk hat einen regelrechten Run auf die freie Twitter-Alternative Mastodon ausgelöst. Obwohl diese oberflächlich dem Mikroblog-Veteran recht ähnlich sieht, gibt es doch eine ganze Reihe von Unterschieden. Diese fangen bereits bei der grundlegenden Architektur an. So gibt es nicht einen zentralen Serverpool wie bei Twitter, sondern viele separate Betreiber, die sich quasi dann nach einem Föderationsprinzip zu letztendlich einem Dienst zusammenschalten. Jeder, der einen Internetserver betreibt, kann hier mitmachen. Und so gehört es auch zu den ersten Aufgaben eines möglichen neuen Nutzers, sich für einen Mastodon-Server zu entscheiden. Diese Wahl ist natürlich nicht endgültig, ein Umzug ist jederzeit möglich, ohne seine Follower zu verlieren.
Es gibt aber auch in der praktischen Nutzung viele Unterschiede zum Platzhirschen. So dürfen Nachrichten, die hier übrigens “Toots” genannt werden, in der Standardeinstellung bis zu 500 Zeichen lang sein. Die Timeline ist immer chronologisch sortiert und es gibt freilich keine Werbung in Form von gesponserten Toots oder so. Es gibt auch kein Tracking. Auch was die Toots selbst betrifft, gibt es einige interessante Möglichkeiten. Sie können sich zum Beispiel als Option nur an Follower richten oder eine Inhaltswarnung dem eigentlichen Content vorgeschaltet haben.
Dies alles ist allerdings nicht neu für mich, ihr findet mich seit 2018 auf Mastodon, und zwar als Nutzer @mjasinski@nerdculture.de. Es gibt dort bisher im Wesentlichen die gleichen Inhalte wie bei mir auf Twitter, aber wer weiß schon, wie es dort weitergeht. Ich möchte die Plattform aber künftig u.a. wegen des längeren Textfelds für Experimente wie z.B. mehrsprachige Inhalte verwenden. Als Mastodon-Client nutze ich übrigens derzeit „Metatext“ (kostenlos, iPhone, iPad und ARM-Macs, App-Store-Link), aber es gibt hier eine gewisse Auswahl, darunter sogar einen offiziellen Client.
Na denn, vielleicht sieht man sich ja „drüben“ mal!