Deutschland ist bisher seltsame Wege gegangen, um die Bevölkerung bei Gefahren über deren Smartphones zu warnen. Es wurde auf Apps wie “Nina” und “Katwarn” gesetzt, welche sich die Bürger erst installieren und ggf. noch konfigurieren mussten. Dabei gibt es für dieses Problem im Mobilfunkwesen seit über 20 Jahren eine passende Lösung, sogenannte Cell Broadcasts. Diese erlauben es, Nachrichten an alle Mobiltelefone innerhalb einer Funkzelle zu senden, die diese Möglichkeit unterstützen und aktiviert haben. Technisch ist dieses System in der Lage, innerhalb von Sekunden Millionen von Mobilfunk-Teilnehmern zu erreichen. Die Nachrichten dürfen knapp 1400 Zeichen lang sein. Die Cell Broadcasts sind in den Mobilfunkstandards von 2G bis 5G verankert.
Nach den Naturkatastrophen letztes Jahr und den damit verbundenen Mängeln bei der Alarmierung, konnte man sich nun dazu durchringen, diese Technik, die in vielen Ländern (USA, Japan, Neuseeland, Südkorea, Taiwan, einigen EU-Staaten, …) bereits im Einsatz ist, auch in Deutschland einzuführen. Die eher nüchternen Ergebnisse des ersten bundesweiten Warntags im Jahre 2020 trugen ebenfalls zu der Entscheidung bei.
Bleibt nur noch die Frage, ob auch unsere iPhones dafür bereit sind? Ja, entsprechende Einstellungen gibt es sowohl in iOS 15.7.1 als auch in 16.1.1, sodass die meisten im Umlauf befindlichen Geräte an Bord sein sollten. Ihr findet sie in der App “Einstellungen” ganz unten unter „Mitteilungen“. Getestet werden soll das Ganze an einem bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022. Für diesen Test ist laut Telekom die dritte Einstellung auf der genannten Seite “Test Warnungen” unerheblich.

Außerdem benötigt ihr die Netzbetreiber-Einstellungen in der Version 52 (im Falle von iOS 16) bzw. 50.0.1 (im Falle von iOS 15). Dies könnt ihr ebenfalls in den Einstellungen prüfen, und zwar im Abschnitt Allgemein > Info.
