Fahrrad

KTM Macina Tour P510

Nachdem ich nun hier im Blog in den vergangenen Wochen über vier Testtouren mit meinem neuen Fahrrad berichtet habe, ist es an der Zeit, es etwas näher vorzustellen. Die Anschaffung eines E-Bikes war eines meiner größten und längsten Projekte in 2022, weil ich relativ viel Aufwand in die Auswahl gesteckt habe und dann noch zwei Monate auf mein Wunschmodell warten musste.

Modellwahl

Ich habe mich für KTM als Hersteller entschieden. Die Firma sitzt in Österreich und baut dort auch die Fahrräder. Es sollte kein reines City-Bike werden, da ich mitunter auch auf Feld- und Waldwegen unterwegs bin, überwiegend aber auf befestigtem Untergrund. Daher ist es ein Tourenrad geworden. Das Macina Tour P510 aus 2022 ist der Nachfolger des Testsiegers von Stiftung Warentest aus 2020. Diesem Rad werden dort sehr gute Fahreigenschaften bescheinigt, was ich durchweg bestätigen kann. Selbst ohne Motorunterstützung fährt sich das Bike hervorragend. Das “P” im Modellnamen steht für einen Bosch-Performance-Motor. Es ist nicht das CX-Modell, sondern die 3. Generation mit 65nm. Eine bewusste Wahl, da es hier (und im benachbarten Dänemark) keine wirklich steilen Berge gibt und ich so durch einen niedrigeren Stromverbrauch von einer höhere Reichweite profitiere. Der mitgelieferte 500 Watt-Akku hält länger – das deuten die Testtouren an – bzw. weiter als ich pro Tag sinnvollerweise fahren kann. Der Akku ist entnehmbar, kann aber auch im eingebauten Zustand geladen werden. Sattel und Gabel sind gefedert.

Nicht infrage kamen für mich, obwohl ich ja Apple-Nutzer bin, Räder von z.B. Vanmoof oder Cowboy, die ja mitunter als die iPhones unter den E-Bikes bezeichnet werden. Mir war es wichtig, dass möglichst Standard-Komponenten verbaut sind, so dass ich überall und vor allem vor Ort Service bekommen kann. Auch die Gedanken zusätzliche Lampen anstecken zu müssen, um StVO-konform zu radeln, oder den Akku fest verbaut zu haben, schienen mir abwegig.

Ein Nachteil meines Rads ist freilich das hohe Gewicht von 26 kg. Dafür ist allerdings das zulässige Gesamtgewicht von 145 kg erfreulich hoch. Abzüglich der 26 Kilo und des Fahrergewichts bleibt da viel für Gepäck auf Radreisen übrig. Der Gepäckträger bietet zum Glück auch reichlich Ansteckmöglichkeiten für entsprechende Taschen, inklusive Racktime-Aufsätze. Der Akku ist auch relativ schwer (etwas über drei Kilogramm) und recht groß. Die richtige Strategie für längere Reisen wäre hier sicherlich lieber ein Schnellladegerät als einen Ersatzakku mitzunehmen.

Bordcomputer

Das normalerweise bei diesem KTM-Modell mitgelieferte Intuvia-Display habe ich gegen einen Bosch “Nyon” Bordcomputer mit Touchscreen und Fernbedienung tauschen lassen. Ich wollte eine Navigationslösung am Lenker haben, ohne dass ich noch ein weiteres Gerät dort befestigen muss. Ich bin mit diesem Setup weitgehend zufrieden, schreibe aber noch einen separaten Artikel dazu. Der Computer ist natürlich abnehmbar und sperrt sogar alle elektronischen Funktionen des Fahrrads, wenn er nicht angesteckt ist (auch für alle fremden Computer).

Bosch Nyon (Foto)

Erste Erfahrungen

Meine ersten Erfahrungen mit dem Rad sind überwiegend positiv. Ich würde mich derzeit immer noch für dieses Modell entscheiden. Schon auf der Rückfahrt vom Händler in die Firma fühlte ich mich auf dem Rad sicher. Die Testfahrten auf unterschiedlichen Untergründen wie Straße, Schotter, Waldweg, Feldweg usw. verliefen unauffällig. Beeindruckt hat mich vor allem (erwähnte ich es schon?) die Reichweite. Nach meiner fast 60 km Dänemark-Tour waren noch 62 Prozent übrig, was hochgerechnet dann locker 120 bis 140 Kilometer Tagesfahrten ermöglichen würden, weit mehr ich annähernd plane.

Vor allem erfüllt sich aber meine Erwartung, dass ich Vergleich zu meinem klassischen Fahrrad in der gleichen Fahrzeit (die ja gerade zu dieser Jahreszeit auch noch durchs Tageslicht begrenzt ist) weiter entfernte Ziele erreiche und dort ausgeruhter ankomme, um vor Ort noch Dinge tun zu können. Alle Anstiege und “Berge” (soweit man hier davon sprechen kann), auf die ich bisher gestoßen bin, waren im Sport- oder Turbo-Modus problemlos zu bewältigen. Auf zu neuen Abenteuern!

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Über den Autor

Markus Jasinski

Markus Jasinski ist ein Rostocker Unternehmer, Naturwissenschaftler, IT-Spezialist, Autor, Coach, Dänemark-Fan, überzeugter Radfahrer und nicht zuletzt „Computer Geek“ und Smart-Home-Enthusiast. Sein erstes iPhone kaufte der promovierte Naturwissenschaftler im Jahre 2008, kurze Zeit später wurde er dann auch zum Mac-Nutzer. Nach und nach gesellten sich iPad, Apple TV und Apple Watch hinzu.

Um diese vielfältigen Interessen und Aktivitäten "unter einen Hut" zu bekommen befasst sich der gebürtige Westfale seit über zehn Jahren mit den Themen Selbstorganisation und Aufgabenmanagement, die ebenfalls ein Schwerpunkt dieses Blogs sind.

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