Bisher führten mich meine Fahrrad-Tagestouren was Dänemark betrifft in der Regel in den Raum Gedser. Dort kommt die Fähre aus Rostock an, folglich starten alle Unternehmungen im Königreich für mich in der kleinen Hafenstadt. Fährtakt (ca. alle zwei Stunden) und Tageslichtdauer schränken den Aktionsradius entsprechend ein. Andere Städte wie z.B. Marielyst (Entfernung von Gedser rund 15 Kilometer) waren somit nicht wirklich erreichbar, da ja auch noch die Strecke bis zum Rostocker Hafen (in meinem Fall 12 km) zweimal hinzukommt.
Mit einem E-Bike hat sich das nun geändert. Dank einer höheren Reisegeschwindigkeit (und somit kürzeren Fahrzeiten) sowie einer geringeren Kraftanstrengung pro gefahrenen Kilometer sollte Marielyst nun erreichbar sein. Genau dies habe ich letzten Sonntag probiert und glücklicherweise stimmen meine Annahmen. Die 30 Kilometer in Dänemark ließen sich mit einer Aufenthaltsdauer von vier Stunden (zwei Fährabständen) gut bewältigen und ließen mir ganze zwei Stunden in Marielyst. Für mich ein viel interessanteres Tagesziel als Gedser, denn nun sind zwei große Supermärkte, Bekleidungs- und Dekogeschäfte sowie eine ganze Reihe von Essensmöglichkeiten verfügbar. Im Sommer läßt das Tageslicht auch drei Fährabstände zu, was weitere Perspektiven eröffnet.
Sonntag war ich daher zum Smørrebrød-Essen bei Schou’s, sicherlich einem der besten Metzger auf Falster, sowie in einigen Geschäften und anschließend im REMA 1000 Supermarkt. Dieser bietet eine wesentlich größere Auswahl an Produkten als der Daglig Brugsen in Gedser.
Leider waren Wettervorhersage und meteorologische Realität nicht wirklich deckungsgleich. Statt viel Sonne gab es reichlich Nebel, aber zum Glück war es wenigstens trocken. Daher sind nicht ganz so viele Fotos entstanden, aber die Galerie oben gibt hoffentlich dennoch einen kleinen Eindruck von der Reise. Alles in allem waren es 58,5 Kilometer und ich kam mit 62 Prozent Restakku wieder im heimischen Smart-Home an.