Rund ein bis zwei Wochen später als sonst fand es heute Nacht wieder statt: Das Saison-Endspiel im American Football, der sogenannte “Super Bowl”. Es gilt als das größte einzelne Sport-Event im Jahr auf der Welt. Das “LVI” aus der Überschrift ist übrigens eine fortlaufende Nummer in römischer Schreibweise, was in diesem Fall der 56 entspricht. Nächstes Jahr dürfen wir uns demnach auf den Super Bowl LVII (= 57) freuen.
Grundlegende Informationen zu dieser Veranstaltung findet ihr in meinem Artikel zum Super Bowl LIV (also Nr. 54 aus 2020). Ich möchte diese nicht erneut hier wiederholen. Auch auf das Regelwerk, welches sich erheblich – um nicht zu sagen nahezu komplett – vom hiesigen Fußball unterscheidet, kann ich leider in diesem Rahmen nicht eingehen.
Nichts geändert hat sich in 2022 an der für deutsche Zuschauer sehr ungünstigen Sendezeit. Kickoff war um kurz nach 0:30 Uhr hiesiger Zeit und etwas länger als unsere Fußballspiele dauert das Ganze dann auch schon (diesmal bis kurz nach 4). Geschaut habe ich den Super Bowl wie letztes Jahr in der NFL-App Game Pass. Dort wurde der Live-Stream inklusive Original-Kommentare und der US-Werbung Anfang Februar für nur 99 Cent angeboten.
Äußere Bedingungen
Gespielt wurde bei bestem Wetter und milden Temperaturen im recht neuen SoFi-Stadium im Großraum Los Angeles, Kalifornien. Im Gegensatz zu letztem Jahr gab es rund 70.000 Zuschauer im Stadion, von Corona-Pandemie war, jedenfalls für den Fernsehzuschauer, nichts zu sehen.
Das Spiel
Endspielgegner waren die Cincinnati Bengals und die Los Angeles Rams. Genau wie letztes Jahr hatte also eine Mannschaft quasi Heimvorteil, was extrem selten vorkommt, da die Spielstätten Jahre zuvor ausgewählt werden. Das Spiel selbst war aber recht ausgeglichen, wer gewinnt hat sich erst kurz vor Spielende entschieden. Das sieht man auch am knappen Endergebnis von 23:20 (13:10) für die Rams, was den Unterschied von nur einem Field Goal entspricht.
Die Halbzeitshow
Kein Super Bowl ohne Halbzeitshow, und diesmal wurde ordentlich aufgefahren: Dr. Dre (Apple-Music-Nutzern gut bekannt), Snoop Dogg, Eminem und 50 Cent – ein enormes Promi-Aufgebot in einer für Super-Bowl-Verhältnisse recht schlichten Bühnen-Kulisse. Meine Musikrichtung ist das nicht, aber da sind die Geschmäcker auf jeden Fall verschieden.
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