Letzten Freitag gab es ein ganz besonders Ereignis in Dänemark: Margrethe II. (geboren im April 1940) ist seit 50 Jahren Königin von Dänemark. Vor 50 Jahren am 14. Januar 1972 verstarb der dänische König Frederik IX. Noch am selben Tag wurde seine Tochter Margrethe II. zur neuen Königin unseres Nachbarlands. Jahre zuvor – 1953 – wurde dafür extra das dänische Thronfolgegesetz geändert, weil nach damaliger Gesetzeslage nur männliche Nachfahren König werden konnten und Frederik IX. ausschließlich Töchter – insgesamt drei – hatte. Margrethe II. ist seine älteste Tochter.
Das ist nun ein halbes Jahrhundert her und Anlass für entsprechende Feierlichkeiten im Königreich. Groß gefeiert soll wegen Corona aber erst im Spätsommer, darauf wies die Königin in ihrer Neujahrsansprache selbst hin. Freitag gab es dennoch natürlich ein Festprogramm. Dazu gehörten Veranstaltungen auf Schloß Christiansborg sowie ein Besuch der Domkirche zu Roskilde.
Königin Margrethe II. ist in Dänemark sehr beliebt. Sie hat im Wesentlichen repräsentative Aufgaben. Als Staatsoberhaupt muss sie aber auch jedes Gesetz unterzeichnen, damit dieses gültig wird. Wie in Großbritannien nimmt sie jedoch keinen Einfluss auf die aktuelle Tagespolitik. Sie spricht vier Fremdsprachen fließend, Englisch, Französisch, Deutsch und Schwedisch. Ihre Hobbys liegen im künstlerischen Bereich, sie hat sich aber auch schon als Übersetzerin von Literatur ins Dänische betätigt. Ihr letzter Staatsbesuch in Deutschland war im Herbst 2021.
Obwohl Margrethe I. (1353 bis 1412) formal keine Königin war, wählte sie dennoch den Namen Margrethe II. Trotzdem ist sie damit de facto die erste Königin des skandinavischen Lands.
Ihr Ehemann, Prinz Henrik von Dänemark, ein Franzose, verstarb 2018. Sie hat zwei Söhne, Prinz Joachim und Kronprinz Frederik. Letzterer würde gemäß der Thronfolge der nächste König von Dänemark.