In diesem Artikel geht es um ein Bier. Er richtet sich daher an Leser, die das 16. Lebensjahr bereits vollendet haben.
Spezielle Weihnachtsbiere haben in der Vorweihnachtszeit in Dänemark eine gewisse Tradition. Mit das Bekannteste ist das “julebryg” (übersetzt “Weihnachtsbräu”) der Marke Tuborg in der ikonischen blau-weißen Dose. Tuborg gehört seit 1970 zur Carlsberg-Gruppe. Diese ist mit über 40.000 Angestellten der drittgrößte Brauerei-Konzern der Welt mit Firmensitz in Kopenhagen. Die Firma bedient mit einer Vielzahl an Marken und Tochtergesellschaften den internationalen Getränkemarkt. Deutschland zählt dabei zu den wichtigsten Märkten in Europa.
Der Verkauf des Weihnachtsbiers in Dänemark beginnt typischerweise am ersten Freitag im November um 20:59 Uhr. Für diesen Tag hat sich die Bezeichnung “J-dag” eingebürgert. “J” steht dabei für “jul” oder “julebryg” und “dag” ist das dänische Wort für Tag, was so ähnlich wie das englische “day” ausgesprochen wird. Letztendlich spielt die Bezeichnung natürlich auf den D-Day des 2. Weltkriegs an. Legendär ist im Königreich auch der traditionelle Werbespot (Link zu YouTube) des Biers.
Das Bier gibt es auch in einigen deutschen Supermärkten, jedoch fehlt ihm hier aufgrund unseres Reinheitsgebots eine wichtige Zutat: Lakritz. Lakritz gibt dem bernsteinfarbenes Bier seine besondere Note und trägt auch zum Duft des alkoholischen Getränks bei. Ich habe daher begonnen, meine Julebryg-Dosen aus Dänemark bzw. über einen Dänemark-Online-Shop zu beziehen. Für deutsche Geschmäcker ist es nach meiner Erfahrung ein wenig gewöhnungsbedürftig, läßt sich aber dennoch gut trinken. Der Alkoholgehalt beträgt 5,6 Prozent.
Es passt gut zu traditionellen Weihnachtsgerichten, aber auch zu geräuchertem Fisch, gegrillten oder gebratenen Hering, geräucherten Schinken sowie Schweinebraten oder Ente. In diesem Sinne: Glædelig jul og godt Tub’år!