Der Bøtøskoven (Dänisch: skov = Wald, skoven = der Wald) ist ein 153 Hektar großer Küstenwald zwischen Gedser und Marielyst auf der dänischen Insel Falster. Ich habe ihn während meiner Fahrradurlaube 2017 und 2021 durchquert. Diese Strecke halte ich für deutlich attraktiver als die Radwege neben der Landstraße auf den Strecken Gedser – Nykøbing oder natürlich Gedser – Marielyst. Es sollte aber unmittelbar vor der Reise nicht geregnet haben. Die Waldwege sind größtenteils nicht asphaltiert und im nassen Zustand daher mitunter recht schlammig.
Der Wald hat für Naturfreunde einiges zu bieten. Dort leben z.B. rund 40 Schmetterlingsarten, was für Dänemark recht viel ist. U.a. gibt es dort den “sort ildfugl” (brauner Feuerfalter). Spektakulärer sind natürlich die Wildpferde (siehe Foto unten). Es gibt sie dort seit 2017. Ihre Aufgabe ist es, den Waldboden in Ordnung zu halten sowie ein Zuwuchern zu verhindern. Gleiches gilt für die schottischen Hochlandrinder, die ich aber nur 2017 gesehen habe. Es versteht sich von selbst, darauf zu achten, den Tieren nicht zu nah zu kommen und sie auch nicht zu füttern.

Und schließlich können wir dort im Herbst auch Zugvögel beobachten. Der Bøtøskoven ist in Nord-Süd-Richtung das letzte Waldstück vor der Ostsee, so dass viele Vögel auf ihrer Reise nach Süden hier nochmal einen Stopp einlegen. Sogar Seeadler sind dort anzutreffen.
An Infrastruktur gibt es einen Parkplatz am Nordrand, zwei WC-Anlagen, einen Aussichtsturm zur Vogelbeobachtung und mehrere Plätze mit Tischen und Bänken. Am Nord- und Südeingang finden Besucher auch Informationstafeln mit weiteren Daten, Hinweisen und Karten. Die komplette Ostseite des Waldes liegt direkt an der Ostseeküste. Es gibt insgesamt sechs Strandzugänge. Bis zum Ortskern von Marielyst sind es vom Nordrand noch gute fünf Kilometer.