Der botanische Höhepunkt meines Dänemark-Fahrradurlaubs 2021 war zweifellos die Tour zur Valdemarseiche (Dänisch: Valdemarsegen) auf der Insel Falster. Sie hat einen Umfang von stolzen 10 Metern und einen Rauminhalt von 120 Kubikmetern. Damit ist diese Eiche vermutlich Dänemarks größter Baum. Ihr Alter wird auf 550 bis 600 Jahre geschätzt. Somit erblickte diese Eiche irgendwann im 15. Jahrhundert das Licht der Welt, absolut faszinierend!
Im Jahre 1914 fand eine Art Sanierung des Baums mit Beton- und Bleiplomben statt. Diese sind inzwischen komplett überwachsen und die Eiche erfreut sich bester Gesundheit.
Benannt ist die botanische Sensation nach König Valdemar IV., den Vater von Margrete I, der allerdings schon 1375 verstarb, also vor den Lebzeiten des Baums.
Ein kleines Problem auf meiner Reise war, dass dieser Baum nicht ganz einfach zu finden ist. Ich kannte auch den Namen noch nicht und wusste nur, dass es in der Gegend eine sehr große Eiche geben soll.
Der Baum befindet sich in der Nähe der Siedlung Corselitze. Seine genaue Position zu ermitteln, erforderte ein wenig Detektivarbeit mit Google & Co. Ich möchte es künftigen Besuchern einfacher machen. Die Koordinaten laut meiner Vorort-Bestimmung via iPhone sind 54°46’34“ Nord und 12°0’13“ Ost. Von Gut Corselitze kommend müsst ihr den Corselitzevej Richtung Norden bis zum Ende fahren. Dann links abbiegen auf den Grønsundsvej. Nach kurzer Strecke kommt links direkt neben der Straße ein Wald. An dessen Ende geht es wiederum links in einen Feldweg, der am westlichen Waldrand entlang führt. Nach circa hundert Metern steht links dann – nicht mehr zu übersehen – die Valdemarseiche. Die Entfernung von Gut Corselitze beträgt knapp zwei Kilometer.
Ein Besuch läßt sich gut mit einer Radtour nach Corselitze, Pomle Nakke und Hesnæs kombinieren.