Apple fährt in Sachen Benutzeroberflächen gerne einen minimalistischen Ansatz. Es ist nicht alles bis in letzte Detail einstellbar, um das System nicht zu überfrachten. Die Kalifornier nehmen den Benutzern somit die ein oder andere Entscheidung ab, was Aussehen und Funktionsweisen von macOS betrifft. Dennoch möchte Cupertino die fortgeschrittenen Nutzer nicht vergraulen und bietet diesen die Möglichkeit, einige Einstellungen über Terminal-Befehle zu treffen.
Diese gleichen immer einem ähnlichen Schema und können z.B. so aussehen:
defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles -string YES
Dieser Terminal-Befehl zeigt z.B. versteckte Dateien im Finder an (der gleiche Befehl mit NO am Ende macht dies wieder rückgängig). Beide Befehle erfordern einen Neustart des Finders, damit sie wirken. Optionen nach diesem Schema gibt es einige in macOS.
Damit wir uns in solchen Fällen nicht mit dem Terminal herumschlagen müssen, gibt es die App TinkerTool (macOS, kostenlos, Download-Seite). Sie bietet uns grafische Einstellungen für alle diese Optionen (s. Titelgrafik). Die Einstellungen sind in der App nach Themen wie “Finder”, “Dock”, “Schreibtisch” usw. geordnet. Wieviele dieser “versteckten” Optionen es gibt, hängt stark von der macOS-Version ab. Daher gibt es für die verschiedenen Releases von macOS auch unterschiedliche Versionen des TinkerTools.
Spannende Optionen sind z.B.:
- Dock: Ausgeblendete Programme gedimmt anzeigen
- Dateiformat und Zielordner für Bildschirmfotos
- Time Machine: Beim Anschließen neuer Laufwerke nicht nach Sicherungsplatten fragen
- Safari: Rückschritttaste für Funktion “Zurück” verwenden
Alle Änderungen, die ihr in der App vornehmt, wirken sich nur auf euer Benutzerkonto aus. Falls ihr alles mal komplett verstellt habt, gibt es unter “Rücksetzen” die Buttons “Auf Zustand vor TinkerTool zurücksetzen” und “Auf Standardwerte zurücksetzen”.