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Zukunft der Automatisierungen unter macOS

Automatisierung

Nach der WWDC, der WWDC-Keynote, den dortigen Sessions, einigen Podcasts zu dem Thema und der ersten Developer-Beta von macOS 12 “Monterey” lichtet sich so langsam der Nebel rund um die Zukunft der Automatisierungen in macOS. Daher möchte ich in diesem Artikel meine Erkenntnisse dazu zusammentragen.

Kurzbefehle (Shortcuts)

Die Kurzbefehle-App kennen wir in iOS schon länger und ich habe bereits etliche Kurzbefehle in diesem Blog veröffentlicht. Mit macOS 12 kommt sie auf den Mac und wird dort einer der Hauptsäulen für Automatisierungen. Es ist absehbar, dass – genau wie bei iOS – viele Apps Kurzbefehl-Aktionen anbieten werden. Sogar Mac-spezifische Aktionen wird es geben. Dazu gehört z.B. das Ausführen von AppleScript oder das Hantieren mit Fenstern.

Mac- und iPhone/iPad-Versionen synchronisieren sich sogar miteinander. Daher werden wir an der ein oder anderen Stelle gerätespezifische Weichen einbauen müssen, wenn wir einen Kurzbefehl auf allen Devices nutzen möchten. Auf dem Mac gibt es viele Möglichkeiten einen Kurzbefehl zu starten: Über die Kurzbefehle-App, über die Menüzeile, via Spotlight, in der Terminal-App als Dienst und als Schnellaktion im Finder.

Kurzbefehle-App auf dem Mac (Bildnachweis: Apple Pressematerial)

Automator

Automator ist auf dem Weg nach draußen. Das hat Apple so angekündigt, spricht aber von einer mehrjährigen Übergangsphase. Das macht IMHO auch Sinn, die Überschneidungen mit der Kurzbefehle-App sind viel zu groß. Die Kurzbefehle-App ist in der Lage, Automator-Workflows zu importieren. Noch gibt es allerdings nicht für jede Automator-Aktion ein Kurzbefehl-Äquivalent. Mein Tipp wäre, neue Automatisierungen unter Monterey gleich in der Kurzbefehle-App zu schreiben.

AppleScript

Im Gegensatz zum Automator bleibt uns AppleScript erhalten. Diese Aussage kam sehr eindeutig von Apple-Mitarbeiter Vivek Bhardwaj im Mac-Power-Users-Podcast #592 vom 11. Juni diesen Jahres (diese Folge ist übrigens grundsätzlich interessant, was unser Thema hier betrifft). Apple ist sich der Bedeutung von AppleScript gerade für fortgeschrittene Benutzer bewusst. Wenn ihr anfangen möchtet, AppleScript zu nutzen/zu lernen, in diesem Blog läuft gerade eine Artikelserie dazu.

Andere Skriptsprachen

Das macOS-System kam schon immer mit einem ganzen Bündel an Skriptsprachen wie z.B. PHP oder Python. Das ist beispielsweise für Webentwickler recht praktisch. Apple hat allerdings schon vor längerer Zeit angekündigt, dass damit bald Schluss sein soll. In macOS 12 machen die Kalifornier nun ernst und liefern kein PHP mehr mit. Nutzer, die diese Sprache benötigen, müssen sie nun aus anderen Quellen – wie etwa Homebrew – installieren. Weitere Schritte dürfte Apple in den kommenden Updates von macOS gehen.

Tools wie Keyboard Maestro

Mir liegen keinerlei Erkenntnisse vor, dass Tools wie Keyboard Maestro in kommenden macOS-Versionen nicht funktionieren. Sie treten natürlich in gewisse Konkurrenz zur Shortcuts-App. Manche Automatisierungen dürften mit Kurzbefehlen schneller gehen, andere wiederum bleiben die Domäne von Keyboard Maestro & Co. Natürlich lassen sich diese Tools auch kombinieren, da es sowohl viele Wege gibt Kurzbefehle als auch Keyboard-Maestro-Makros aufzurufen.

Insgesamt 1.116 Artikel aus meinen Interessensgebieten Apple, Get Organized, Smart Home, Dänemark und Fahrrad erwarten euch in diesem mehrmals pro Woche aktualisiertem Blog. Darunter Tipps und Automatisierungen zu OmniFocus und GTD®, DEVONthink, AppleScript, Hazel, Obsidian, Home Assistant, Keyboard Maestro uvm.

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Unterstützung bei Apple-Automatisierungen
Ich arbeite seit 2008 mit iPhones und Mac-Computern und habe inzwischen Hunderte von Automatisierungen erstellt. Gerne stelle ich mein Wissen zur Verfügung! Weitere Infos hier.

Über den Autor

Markus Jasinski

Markus Jasinski ist ein Rostocker Unternehmer, Naturwissenschaftler, IT-Spezialist, Autor, Coach, Dänemark-Fan, überzeugter Radfahrer und nicht zuletzt „Computer Geek“ und Smart-Home-Enthusiast. Sein erstes iPhone kaufte der promovierte Naturwissenschaftler im Jahre 2008, kurze Zeit später wurde er dann auch zum Mac-Nutzer. Nach und nach gesellten sich iPad, Apple TV und Apple Watch hinzu.

Um diese vielfältigen Interessen und Aktivitäten "unter einen Hut" zu bekommen befasst sich der gebürtige Westfale seit über zehn Jahren mit den Themen Selbstorganisation und Aufgabenmanagement, die ebenfalls ein Schwerpunkt dieses Blogs sind.

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