Wie ich in meinem Artikel Home-Office 2.0 bereits erwähnt habe, gibt es einen neun Mac auf meinem Schreibtisch: den 2020er Mac mini mit M1-Chip. In diesem Artikel möchte ich klein wenig mehr zu diesem Computer schreiben.
Warum überhaupt ein Mac mini?
Das ist recht einfach. Ich hatte zuvor auch einen Mac mini, der über acht Jahre tadellos seinen Dienst verrichtet hat. Mac minis haben auch für Apple-Verhältnisse recht viele Anschlüsse und da ich einige externe Platten betreibe, kommt mir das sehr gelegen. Und schließlich wollte ich jetzt nicht nochmal Intel kaufen, da diese Architektur bei Apple auf dem Weg nach draußen ist und ich meine Macs typischerweise recht lange nutze. Zudem waren die ersten Tests und Reviews zu den M1-Macs recht vielversprechend. Da ich zu Hause auch wegen meines iPads kein Laptop benötige und es die neuen iMacs noch nicht gab, lief alles auf den Mac mini hinaus.
Ausstattung
Da ich vorher auch eine 500 GB Platte hatte, auf der noch 200 GB frei waren, bin ich bei dieser Größe geblieben. Dinge wie Filme oder Musik habe ich traditionell auf deutlich größeren externen Platten. Beim RAM habe ich das Maximum von 16 GB gewählt, da ich oft recht viele Programme parallel geöffnet habe. An Anschlüssen sind mit an Bord:
- Gigabit-Ethernet (inzwischen konfigurierbar bis 10 GB)
- 2x Thunderbolt 3 / USB 4
- 2x USB-A
- HDMI 2.0
- Kopfhörer-Anschluss 3,5 mm
Im Vergleich zu meinem vorherigen Mac mini fehlt mir hier vor allem der SD-Kartenslot. Diesen hatte ich für meine DSLR-Kamera durchaus genutzt. Ansonsten habe ich wirklich jeden der Anschlüsse auch in Benutzung. An Drahtlos-Technologien ist WiFi 6 und Bluetooth 5 an Bord. Wie beim Mini üblich, müssen Dinge wie Tastatur, Maus, Trackpad oder Webcam selbst mitgebracht werden.
Es wurde im Zusammenhang mit dem M1-Chip häufiger über Bluetooth-Probleme in der Presse berichtet. Selbst habe ich hier keine Auffälligkeiten beobachtet, Aussetzer kommen nicht öfter vor als bei meinem vorherigen Mac. Der Computer arbeitet zudem äußerst leise, einen Lüfter habe ich bisher nicht vernommen.

macOS Big Sur
Wer mit M1-Macs zu tun hat, kommt um macOS 11 “Big Sur” nicht herum. Es ist bereits vorinstalliert, ältere Versionen von macOS laufen nicht auf dem Gerät. Ich werde demnächst einen separaten Artikel zu “Big Sur” schreiben, auch wenn schon bald das nächste große Update ins Haus steht. Auf eine Besonderheit bezüglich des neuen Mac mini möchte ich aber schon jetzt hinweisen: iPhone- und iPad-Apps. Zwar haben viele Entwickler ihre Apps aus dem Mac-App-Store genommen, aber ich habe dennoch erstaunlich viel brauchbares gefunden, von meinem Podcast-Player “Overcast” bis zu hin zu meinem Dänisch-Wörterbuch. Sogar viele der von mir genutzten Spiele sind mit dabei. Aktuell habe ich 23 solcher Apps installiert.
Performance
Das Besondere an M1-Macs ist ja ihre vergleichbar gute Performance. Dies kann ich durchaus bestätigen und möchte dies an drei Beispielen verdeutlichen.
- Anmeldung am System: Bei mir starten eine ganze Reihe von Apps beim Einloggen automatisch, vom Kalender, über OmniFocus bis hin zu Mail. Gleichzeitig ist auch die Menubar oben gut mit Symbolen gefüllt. Die Zeit bis alles bereit ist hat sich mit dem M1-System deutlich reduziert.
- Viele Apps starten instantan. Das System fühlt sich insgesamt “snappy” an.
- Ich nehme viele Filme mit dem Online-Recorder YouTV auf. Anschließend entferne ich via QuickTime Reste vom vorherigen und nächsten Film, die bei einer solchen Aufnahme immer dranhängen und speichere den Film neu. Das hat auf einem alten System so 5 bis 8 Minuten gedauert und ist jetzt in unter einer Minute erledigt.
Fazit
Man konnte es vielleicht schon herauslesen, alles in allem bin ich sehr zufrieden. Ich hoffe, dass nicht noch einige Kinderkrankheiten auftauchen, denn es war in der Vergangenheit nicht immer unproblematisch, die 1. Generation eines neuen Apple-Systems zu erwerben. Da Apple die Hardware jetzt selbst komplett in der Hand hat, darf durchaus mit häufigeren Updates der Mac-Modelle gerechnet werden.