Heute vor genau 20 Jahren konnten Apple-Nutzer das damals neue Betriebssystem Mac OS X erstmalig erwerben. In einer Schachtel, wie es damals üblich war. Für 129 Dollar und nicht kostenlos, wie es heute üblich ist. Apple hat bis 2013 auch für die Updates von Mac OS X Geld verlangt, auch wenn der Preis im Laufe der Zeit gesunken ist. Bereits im Januar 2000, auf der Macworld-Keynote, hatte Steve Jobs MacOS X angekündigt.
Mit Version 10 hat Mac OS seinen Unix-Unterbau bekommen und war im Grunde genommen ein komplett neues System. Alte Programme liefen aber noch, erforderten jedoch mitunter die ein oder andere Anpassung durch deren Entwickler. Mit Version 10 wurde auch viel an der Benennung geändert. Die großen Updates traten an die zweite Stelle der Versionsnummer, 10.1, 10.2 usw. bis zuletzt 10.15. Die ersten Versionen wurden nach Großkatzen (z.B. Puma) benannt, als diese “ausgingen” wechselte Apple zu Plätzen in ihrem Heimatstaat Kalifornien. Auch der Name hat sich zweimal geändert in OS X (2012) und macOS (2016).
Ich selbst bin seit 2008 an Bord, mein erstes System war Mac OS 10.5 “Leopard”. Damals von einem Linux-System kommend hat mich die Kombination aus Unix-Unterbau und schönen grafischen Programmen verbunden mit einem guten Bedienkonzept sowie der Anbindung an das damals neue iPhone vom System überzeugt. Die Schachtel für mein erstes Update auf Mac OS 10.6 habe ich sogar noch in meinem DVD-Regal gefunden:

Ablösung durch Version 11
Mac OS X, ursprünglich von Jobs als das System für die nächsten 10 Jahre angekündigt, hat nicht ganz 20 Jahre gehalten. Letztes Jahr wurde es durch macOS 11 “Big Sur” abgelöst. Der Wechsel zu hauseigenen M1-Architektur hat Apple zu diesem Schritt bewogen. Ab nun wird auch wieder klassisch gezählt, d.h., diesen Spätsommer/Herbst werden wir macOS 12 erhalten. An der Optik hat sich im Laufe der Jahre viel getan. Es ging los mit dem Aqua-Interface und führte über mehrere Iterationen zu einem recht flachen und iPadOS-ähnlichen Design in “Big Sur”.