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Gedanken zur Apple-Keynote: November 2020

Apple M1 Chip

Mit der dritten Keynote im Monatstakt dürfte Apples Lineup für die Weihnachtssaison – traditionell das wichtigste Quartal für die Kalifornier – nun komplett sein. Unter dem Motto „One more thing“, von Steve Jobs gerne verwendet kurz vor Ende seiner Keynotes, waren diesmal die Macs an der Reihe. Auf der diesjährigen WWDC hat Apple einen Architektur-Wechsel zu „Apple Silicon“ angekündigt und beginnt nun, diesen zu vollziehen.

Wie bei der iPad-/Watch-Veranstaltung im September und bei der iPhone-Keynote im Oktober möchte ich in loser Form ein paar Anmerkungen zum gestrigen Event machen:

  • Der M1-Chip, der ja gleich eine ganze Reihe von Baugruppen in bisherigen Computern ersetzt, ist sehr beeindruckend. So viele Neuerungen gab es im Mac-Bereich schon lange nicht mehr. Die Performance-Verbesserungen klingen gewaltig, mal schauen, was die Benchmarks sagen werden.
  • Ein neuer Mac mini war nicht so recht so Teil der Gerüchteküche und somit eine echte Überraschung gestern. Und dies, obwohl die Entwickler Mac minis zur Entwicklung ihrer Apple-Silicon-Apps ordern konnten. Freilich noch mit iPad-Prozessor und nicht dem neuen „M1“.
  • Weder das MacBook Air noch das Pro verfügen über einen Touchscreen. Apple hat in macOS „Big Sur“ viele Abstände vergrößert. Daher wurde gemeinhin angenommen, dass eine Touch-Optimierung dafür der Hintergrund ist. Das hat sich erstmal noch nicht bewahrheitet. Auch Face-ID hat es nicht in die MacBooks geschafft, beide sind mit Touch-ID ausgestattet. Die FaceTime-Kameras sind Vergleich zum iPad oder iPhone immer noch eher Low-End.
  • Die Verbesserungen bei der Akku-Laufzeit sind gewaltig und beeindruckend. Allerdings dürften derzeit recht wenige Nutzer abseits der Stromversorgung arbeiten.
  • Die Unterschiede zwischen dem MacBook Air und Pro sind – ähnlich wie dieses Jahr beim iPhone 12 und iPhone 12 Pro – kleiner geworden. Das MacBook Pro ist eher am unteren Ende der bisherigen Pro-Linie angesiedelt. So ist bereits bei 16 GB RAM Schluss und es kann nur ein externer Monitor angeschlossen werden.
  • Der neue Mac mini ist nicht mehr wirklich aufrüstbar, dadurch dass RAM jetzt Teil des Apple Silicons ist.
  • Wie zu erwarten war, erscheint das neue macOS 11 („Big Sur“) diese Woche, genauer gesagt morgen. Es ist zum Betrieb der gestern neu vorgestellten Macs zwingend erforderlich.
  • Die neuen Macs sind seit gestern Abend bestellbar und werden bereits nächste Woche ausgeliefert. Das ist IMHO früher als die WWDC-Aussage „Ende 2020“ vermuten ließ.
  • Zum Thema iPhone- und iPad-Apps auf Macs wurde relativ wenig gesagt, außer dass es möglich ist. Eine Demo gab es nicht zu sehen.
  • Apples viel gerüchtete Tracking-Hardware für verlorene Gegenstände steckt anscheinend immer noch in der Warteschleife. Es gab auch keine weiteren Ankündigen wie z.B. ein neues iPad Pro oder ein neues Apple TV. Gut, das Event hieß ja auch „One more thing“ und dies waren nun einmal die Macs.
  • Die Rückkehr von John Hodgman am Ende der Keynote (wieviele hatten da wohl schon abgeschaltet?) als „PC“ war ein schöner Gag.
  • Mit insgesamt nur 49 Minuten gehört diese Keynote zu den kürzesten zumindest der neueren Zeit.
Das neue MacBook Air

Was für mich dabei?

In der Tat. Den neuer Mac mini könnte gut meinen bisherigen 2012er Mini ersetzen. Zumal dieser nicht mehr kompatibel mit „Big Sur“ sein wird. Daher bin auf die ersten Testberichte nun sehr gespannt!

Bildnachweis Titel- und Artikelfoto: Apple Pressematerial

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Über den Autor

Markus Jasinski

Markus Jasinski ist ein Rostocker Unternehmer, Naturwissenschaftler, IT-Spezialist, Autor, Coach, Dänemark-Fan, überzeugter Radfahrer und nicht zuletzt „Computer Geek“ und Smart-Home-Enthusiast. Sein erstes iPhone kaufte der promovierte Naturwissenschaftler im Jahre 2008, kurze Zeit später wurde er dann auch zum Mac-Nutzer. Nach und nach gesellten sich iPad, Apple TV und Apple Watch hinzu.

Um diese vielfältigen Interessen und Aktivitäten "unter einen Hut" zu bekommen befasst sich der gebürtige Westfale seit über zehn Jahren mit den Themen Selbstorganisation und Aufgabenmanagement, die ebenfalls ein Schwerpunkt dieses Blogs sind.

2 Kommentare

  • Abwarten, wie sich ‚alte‘ Intel-Programme mit Rosetta2 schlagen werden. Insgesamt bin ich eher ernüchtert (enttäuscht): es gibt keinen echten Preisvorteil, den man sich durch den Prozessorwechsel vielleicht erhofft hatte. Und durch die fehlende Aufrüstbarkeit (Ram und Festplatte) in Kombination mit den wenigen Schnittstellen wird aus dem neuen Rechner viel schneller Altmetall. Dein Mac Mini 2012 lies sich ja noch mit mehr Speicher und einer SSD aufrüsten und konnte sicher noch gut für Alltagsaufgaben genutzt werden.
    Wenn ich lese, dass der neue Mini nur 2 Thunderbolt 3 statt 4 beim Vorgänger hat (obwohl genug Platz vorhanden wäre) und der M1 wohl nur 16 GB Ram adressieren kann… naja, Apple wird sich die early adaptors schnappen und der ‚M2‘ oder der ‚M1a‘ werden dann auf einmal 32 GB können… zu einem stattlichen Aufpreis. Ein Schelm, der Böses dabei denkt…

    • Danke fürs Feedback! Mich hat am meisten enttäuscht, dass das neue MacBook Pro (Pro!) nur einen externen Monitor versorgen kann. Damit kann es wahrscheinlich mein MacBook Pro 2013 nicht ersetzen oder ich müsste zusätzlich einen neuen sehr großen Monitor kaufen. Auch die Zahl der Anschlüsse ist irgendwie nicht so richtig „Pro“. Am Mac mini 2012 vermisse ich so einige Neuerungen von macOS wie den Watch-Support oder Sidecar.

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