Am späten Donnerstag-Abend unserer Zeit verkündete Apple die Quartalszahlen für sein 4. Quartal 2020. Beim Konzern aus Cupertino entspricht das Geschäftsjahr nicht dem Kalenderjahr, so erklärt sich diese auf den ersten Blick seltsame Zeitangabe. Die Bilanz fällt diesmal ein wenig zwiegespalten aus. Der Umsatz legt erneut einen Rekord hin und steigt von 64 (Vorjahresquartal) auf 64,7 Milliarden Dollar. Dafür sinkt aber der Gewinn um rund eine Milliarde Dollar.
Ursache sind schwache iPhone-Verkäufe. Der Umsatz mit den Smartphones ist um immerhin rund 20 Prozent eingebrochen. Das ist aber auch wenig verwunderlich, da das iPhone ja dieses Jahr – Corona-bedingt – erst im Oktober angekündigt und verkauft wurde. Das große iPhone Pro und das Mini werden sogar erst diesen Monat auf den Markt kommen. Das läßt dann allerdings natürlich auf gute Verkäufe in diesem Quartal hoffen. Und das ist ja eh schon das traditionell sehr starke Weihnachtsquartal. Gerettet haben die Bilanz Apples andere Produkte. Die Verkäufe von Macs und insbesondere iPads haben enorm zugelegt. Beides sind wichtige Geräteklassen fürs Home-Office. Hier profitiert Apple also ganz klar von der aktuellen Situation.
Auch die für Apple besonders zukunftsrelevanten Dienste legten ordentlich zu, der Umsatz stieg von 12,5 (Vorjahresquartal) auf 14,5 Milliarden Dollar. Kein Wunder also, dass die Kalifornier zum Jahresende mit dem Fitness-Dienst einen weiteren Service an den Start bringen. Und last but not least sind auch Apples sonstige Produkte im Aufwind. Hierzu gehören z.B. die Apple Watch und die AirPods, beides Kreationen der Ära Cook. Sie legten um rund 20 Prozent zu, wobei Apple diese Sparte nicht näher aufdröselt. Dieses Quartal zeigt also recht gut, dass man sich in Cupertino ein gutes Stück von der iPhone-Abhängigkeit lösen konnte. Spannend sind auch die guten Mac-Verkäufe, obwohl hier ein Architektur-Wechsel unmittelbar bevorsteht.