Dieses Jahr war ich aufgrund der Corona-Pandemie erst zweimal in Dänemark. Daher kann ich leider relativ wenig aktuelle Reiseberichte liefern. Ich habe mich daher dazu entschlossen, auch mal von etwas länger zurückliegenden Touren zu berichten, über die ich hier noch nicht geschrieben habe. Sie stammen aus der Zeit, wo ich noch nicht fast werktäglich gebloggt habe.
Auf meiner Lolland-Falster-Radtour 2017 habe ich eine Tagestour nach Nysted mit dem Fahrrad unternommen. „Stationiert“ war ich damals – genau wie dieses Jahr – in Nykøbing Falster. Von dort ist Nysted über Radwege und ruhige Nebenstraßen nach rund 22 Kilometer zu erreichen. Der Ort selbst liegt auf Lolland und zwar an der Südküste in der Nähe des östlichen Endes der Insel. Er hat rund 1300 Einwohner und wurde um das 1200 gegründet. Die dänische Aussprache des Ortsnamens erfolgt am Ende mit einem weichen D und das Y wird wie ein Ü gesprochen. Somit klingt das Ganze für deutsche Ohren in etwa wie „Nüstel“.
Nysted ist eher ein ruhiger Ort. Es gibt einen kleinen Hafen und Ferienhäuser, aber wenig Gewerbe. Die Bewohner leben daher entweder vom Tourismus oder arbeiten in anderen Städten wie z.B. Nykøbing oder Maribo. Wie in der Galerie zu sehen gibt es eine Reihe schöne alte Häuser. Das Städtchen verfügt über einen Wasserturm, ein Rathaus mit Glockenspiel und natürlich auch über eine Kirche. Ein Imbiss befindet sich im Hafen, zwei Supermärkte sind am Ortsrand zu finden.
Bekannt ist Nysted auch für sein Windrad-Park (Nysted Havmøllepark). Im Meer vor der Stadt stehen über 160 Windräder. Sie sind bei klarem Wetter von der Fähre Rostock – Gedser kurz vor Ankunft in Dänemark sehr gut zu sehen. Die Gesamtleistung beträgt laut Wikipedia 373 MW. Der Park wurde 2003 erbaut und 2010 erweitert. Dänemark bezieht rund 47% des Stromverbrauchs aus Windenergie, es gibt dort keine Atomkraftwerke.