Dänemark

Deutsche und dänische Grammatik

Nach den vielen Reiseberichten hier in letzter Zeit kommt heute mal wieder ein Artikel zur dänischen Sprache. Diesmal möchte ich auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der deutschen und dänischen Grammatik eingehen. Das ist nicht so langweilig, wie es vielleicht klingt. Ich halte nämlich die dänische Grammatik für deutlich einfacher als unsere. Und ein wenig Grundwissen ist ganz nützlich, wenn jemand anhand meines Artikels Dänisch für Urlauber erste Gehversuche in seinen Ferien machen möchte. Dieser Artikel erhebt allerdings keinerlei Ansprüche auf Vollständigkeit, die ihn viel zu lang machen würden.

Gemeinsamkeiten

Zunächst mal gibt es natürlich einige Gemeinsamkeiten mit unserer Muttersprache. Kein Wunder, schließlich haben wir es mit zwei germanischen Sprachen zu tun. So ist in Hauptsätzen die Wortfolge fast wie im Deutschen. Auch Silbentrennung sowie Zeichensetzung entsprechen weitgehend den deutschen Regeln.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass es grammatikalische Geschlechter gibt. In der dänischen Sprache sind allerdings männliche und weibliche Wörter zu einem gemeinsamen Geschlecht („fælleskøn“) zusammengelegt worden. Somit gibt es nur neutrale Substantive und eben dieses gemeinsame Geschlecht. Hier ist der Lernaufwand somit größer als bei Englisch, da Sprachschüler das Geschlecht mitlernen müssen. Dies ist wichtig, um den richtigen Artikel zu verwenden. Durch die Zusammenlegung gehören die meisten Wörter diesem gemeinsamen Geschlecht an. Wer also raten muss, trifft mit diesem die wahrscheinlichere Wahl.

Unterschiede

Aber es gibt auch Unterschiede. Und viele von diesen vereinfachen die dänische Sprache. Ein wichtiger Punkt ist hier die Groß-Kleinschreibung. Die Dänen schreiben nämlich nur Eigennamen und Satzanfänge groß. Ursprünglich gab es mal ähnliche Regelungen wie bei uns, die aber im Zuge einer Reform verschwunden sind.

Substantive sind im Dänischen auch deshalb einfacher, weil es nur zwei Fälle gibt, die Grundform (entspricht bei uns Nominativ, Akkusativ und Dativ) und den Genitiv. Für den Genitiv wird einfach ein s angehängt. Die Reihenfolge von Genitivwort und Bezugswort ist in der dänischen Sprache allerdings genau umgekehrt wie im Deutschen.

Eine weitere Vereinfachung betrifft Verben. Bei uns ist die Verbform ja von der jeweiligen Person abhängig:

  • ich fahre
  • du fährst
  • wir fahren

In der dänischen Sprache ist das Verb hier immer in der gleichen Form:

  • jeg kører
  • du kører
  • vi kører

In der Regel wird einfach an die Grundform (køre = fahren) ein r angehängt. Ähnlich einfach ist es mit der Vergangenheit:

  • ich fuhr – jeg kørte
  • du fuhrst – du kørte
  • wir fuhren – vi kørte

Es gibt allerdings mehrere Möglichkeiten, die Vergangenheitsform zu bilden. Und es gibt leider auch unregelmäßige Verben. Eine lebendige Sprache ist eben nicht auf dem Reißbrett entstanden.

Eine Besonderheit aller skandinavischen Sprachen sind die bestimmten Artikel. Um diesen zu bilden, wird der unbestimmte Artikel „en“ oder „et“ (je nach Geschlecht) an das Substantiv angehängt:

  • et hus – ein Haus
  • huset – das Haus
  • en bil – ein Auto
  • bilen – das Auto

Es gibt aber auch Ausnahmen, steht z.B. zwischen Artikel und Substantiv ein Adjektiv werden in der Einzahl die Artikel „den“ bzw. „det“ und in der Mehrzahl „de“ verwendet. Der Artikel wird in diesem Fall nicht angehängt:

  • det store hus – das große Haus
  • den røde bil – das rote Auto
  • de gode venner – die guten Freunde

Generell sind „en“ und „den“ für das gemeinsame Geschlecht bzw. „et“ und „det“ für neutrale Wörter.

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Über den Autor

Markus Jasinski

Markus Jasinski ist ein Rostocker Unternehmer, Naturwissenschaftler, IT-Spezialist, Autor, Coach, Dänemark-Fan, überzeugter Radfahrer und nicht zuletzt „Computer Geek“ und Smart-Home-Enthusiast. Sein erstes iPhone kaufte der promovierte Naturwissenschaftler im Jahre 2008, kurze Zeit später wurde er dann auch zum Mac-Nutzer. Nach und nach gesellten sich iPad, Apple TV und Apple Watch hinzu.

Um diese vielfältigen Interessen und Aktivitäten "unter einen Hut" zu bekommen befasst sich der gebürtige Westfale seit über zehn Jahren mit den Themen Selbstorganisation und Aufgabenmanagement, die ebenfalls ein Schwerpunkt dieses Blogs sind.

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