Dies ist der zehnte Teil meiner Artikelserie über Kopenhagen. Nachdem ich im allerersten Artikel einen allgemeinen Überblick über die Stadt gegeben habe, befassen sich die Folgeartikel mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Empfehlungen, Shoppings-Tipps und praktischen Hinweisen.
Heute gehen wir gleich zwei Sehenswürdigkeiten an, weil sie geografisch eng beieinander liegen. Beide Orte befinden sich im Stadtteil Christianshavn. Dementsprechend sind sie auch gut über die Metrostation “Christianshavn” zu erreichen. Der Stadtteil ist auch zu Fuß ganz gut von der Innenstadt erreichbar.
Vor Frelsers Kirke
Die Erlöserkirche (dänische Bezeichnung: Vor Frelsers Kirke) hat einen sehr eigentümlichen Turm. Der obere Teil der Treppe befindet sich nämlich an seiner Außenseite. Das macht die Turmbesteigung, welche gegen Entgelt möglich ist, zu einem kleinen Abenteuer. Entschädigt werden Besucher mit einem herrlichen Blick über Kopenhagen. Der Turm, welcher über ein Glockenspiel verfügt, hat eine Höhe von rund 90 Metern. Es schadet im übrigen sicherlich nicht, ein wenig schwindelfrei zu sein.
Die Kirche selbst wurde 1695 eingeweiht, wobei der Turm allerdings erst später fertiggestellt wurde, nämlich 1752. Sehenswert ist ebenfalls die relativ große Orgel mit ihren rund 4000 Pfeifen.
Fristad Christiania
Christiania ist eine vom dänischen Staat geduldete autonome Gemeinde in Kopenhagen, welche seit 1971 Bestand hat. Sie steht auf einem ehemals militärisch genutzten Gelände. Dieses wurde von den Gründern besetzt, als es nicht mehr von der Armee genutzt worden ist. Heute ist Kopenhagens “Hippie-Viertel” eine gewöhnungsbedürftige Mischung mit alternativen Lebensweisen, Touristen, Kunsthandwerk-Verkauf, Basisdemokratie und ja, auch Drogenhandel. Dänisches Recht zählt hier wenig und die Polizei greift vermutlich nur ein, wenn es gar nicht anders geht. Fotografieren wird in Christiania nicht so gerne gesehen, daher habe ich dort ganz auf Aufnahmen verzichtet. Vom Turm der Erlöserkirche können wir das alternative Viertel übrigens auch ganz gut von oben betrachten. Seine Größe beträgt etwa 34 Hektar.