Heute muss ich mich mal über meine Mitmenschen aufregen. Das tue ich in diesem Blog äußerst selten, wie langjährige Leser sicherlich wissen. Ich beobachte in letzter Zeit, dass mehr und mehr Fahrgäste in der Rostocker S-Bahn keine Maske tragen. Pro Wagon würde ich, zumindest nach meinen Beobachtungen, die Zahl der Passagiere ohne Maske auf mindestens eine Handvoll schätzen. Ich finde das unverantwortlich. Diese Maskenverweigerer gefährden ja in erster Linie nicht sich selbst (was mir ehrlich gesagt dann ziemlich egal wäre), sondern die anderen Fahrgäste.
Je nach Alter, Vorerkrankungen und Konstitution laufen diese somit Gefahr, durch einen möglicherweise asymtomatischen Virusträger schwer zu erkranken. Selbst über mögliche Folgeschäden bei milden Verläufen wissen wir – soweit ich das gelesen habe – längst noch nicht alles. Was Maskenverweigerung im großen Stil schlimmstenfalls anrichten kann, bekommen wird gerade in den USA vorgeführt. Eine S-Bahn-Fahrt hier in Rostock dauert für die meisten Passagiere schätzungsweise zwischen 15 und 30 Minuten. Da ist es wirklich nicht zu viel verlangt, für diese kurze Zeit zumindest ein Halstuch über Mund und Nase zu tragen.
Die Maskenpflicht muss IMHO dringend konsequenter durchgesetzt werden. Das Untersagen der Weiterfahrt und ein Bußgeld sollten die Folgen sein. Was bringt es denn, Verordnungen zum Gesundheitsschutz zu erlassen, wenn diese dann im Zweifel nicht umgesetzt werden? Wenn Maskenverweigerer nichts zu befürchten haben, wird deren Zahl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zunehmen. Erstaunlicherweise klappt hier im Supermarkt, was in der Bahn nicht funktioniert, es tragen alle Masken. Irgendwas läuft da also grundlegend falsch! Die Konsequenz ist für mich ist jedenfalls, dass ich nur noch mit FFP2-Maske mit der S-Bahn fahre. Möglicherweise auch gar nicht mehr, falls sich noch weniger Fahrgäste an die Vorschriften halten sollten.