Apple

Apple Silicon und Windows

Fenster (Symbolbild)

Für den Mac hat Apple auf der WWDC letzten Monat tiefgreifende Veränderungen verkündet: Innerhalb der nächsten zwei Jahre erfolgt ein Architekturwechsel von Intel- auf ARM-Prozessoren. Da die Kalifornier ihre ARM-Chips selber designen, wie sie es beim iPhone, iPad, der Apple Watch und dem Apple TV schon länger tun, sprechen sie durchweg vom “Apple Silicon” statt von ARM.

Für Anwender, die auf ihrem Mac auch gerne mal ein Windows booten, hat das weitreichende Folgen. Gründe für eine Windows-Installation gibt es viele, vom Spiel, was es für den Mac nicht gibt, bis zur Fachanwendung für den Beruf. Und das könnte in Zukunft im besten Fall schwierig und im schlechtesten Fall unmöglich werden.

Bootcamp, eine der beiden Möglichkeiten Windows auf dem Mac zu starten, wird es – laut Aussagen von Apple selbst – auf Apple Silicon nicht geben. Diese Variante entfällt somit schon mal komplett. Bleibt die Virtualisierung mit Programmen wie z.B. Parallels. In einer virtuellen Maschine muss das Gastsystem allerdings prinzipiell die gleiche Architektur wie der Host haben, in diesem Fall also ARM. Linux ist auf ARM z.B. weit verbreitet, daher konnte Apple auf der WWDC auch mühelos ein Linux auf Apple Silicon zeigen. Für Windows fehlte diese Vorführung. Es gibt zwar Windows für ARM, es wurde aber für so einen Fall noch nicht lizensiert. Und Microsoft hält sich bezüglich Apple Silicon laut diesem Artikel sehr bedeckt. Hinzu kommt, dass der interessierte Benutzer neben Windows selbst dann auch noch ARM-Versionen seiner Applikationen benötigen würde, die er nutzen möchte. Das dürfte in vielen Fällen eher schlecht aussehen.

Auswege und Folgen

Der letzte Ausweg wäre eine Emulation. D.h., Produkte wie Parallels müssten Windows nicht nur virtualisieren, sondern auch noch die Intel-Hardware emulieren. Mal ganz abgesehen von der Frage, ob die das hinbekommen, wäre eine solche Emulation naturgemäß langsamer als eine ARM-Variante.

Nach heutigem Stand wäre für Windows-Nutzer auf dem Mac die beste Option, so lange wie möglich auf Intel-Hardware zu bleiben. Da Apple zumindest die nächsten zwei Jahre auch noch Intel-Hardware verkauft, werden sie diese noch einige Jahre unterstützen. Somit sollte es zumindest bis in die Gegend von 2027/28 keine größeren Probleme geben.

Spannend finde ich die Frage, wieviel Mac-Kunden Apple durch diesen Umstand verlieren wird, z.B. aus dem kommerziellen Umfeld. Ich kenne durchaus Fälle, in denen Nutzer nicht mehr so weiterarbeiten könnten wie bisher, wenn auf dem Mac kein Windows zur Verfügung stehen würde.

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Über den Autor

Markus Jasinski

Markus Jasinski ist ein Rostocker Unternehmer, Naturwissenschaftler, IT-Spezialist, Autor, Coach, Dänemark-Fan, überzeugter Radfahrer und nicht zuletzt „Computer Geek“ und Smart-Home-Enthusiast. Sein erstes iPhone kaufte der promovierte Naturwissenschaftler im Jahre 2008, kurze Zeit später wurde er dann auch zum Mac-Nutzer. Nach und nach gesellten sich iPad, Apple TV und Apple Watch hinzu.

Um diese vielfältigen Interessen und Aktivitäten "unter einen Hut" zu bekommen befasst sich der gebürtige Westfale seit über zehn Jahren mit den Themen Selbstorganisation und Aufgabenmanagement, die ebenfalls ein Schwerpunkt dieses Blogs sind.

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