Wenn ihr von der Insel Falster auf die dänische Hauptinsel Sjælland fahrt, auf der ja die Hauptstadt Kopenhagen liegt, kommt ihr über die kleine Insel Farø. “Ø” ist übrigens das dänische Wort für Insel. Daher enden sehr viele Inselnamen in Dänemark mit einem Ø. Das Eiland ist laut Wikipedia nur 93 Hektar groß und hat ganze vier Einwohner. Dennoch lohnt es sich, auf Farø kurz die Autobahn zu verlassen. Ihr habt von der Insel nämlich, wie auch mein Titelfoto zeigt, einen schönen Blick auf die Brücken, welche Falster mit Farø und Farø mit Sjælland verbinden. Sie sind 1596 und 1726 Meter lang und wurden 1985 eröffnet.
Die südliche Brücke ist eine Schrägseilbrücke ähnlich der Öresundbrücke zwischen Kopenhagen und Malmö. Sie hat immerhin 95 Meter hohe Pylonen, die schon aus einiger Entfernung zu sehen sind. Die etwas kürzere Nordbrücke ist eine sogenannte Balkenbrücke. Es handelt sich wie bereits erwähnt um Autobahnbrücken des Sydmotorvejs. Eine Überquerung als Fußgänger oder Radfahrer ist somit nicht möglich. Daher gibt es noch eine ältere Brücke westlich von Farø, welche auch die Eisenbahn nutzt. Auch diese ist von der Insel aus gut zu sehen. Die Meerenge, welche die Brücken überqueren, heißt übrigens Storstrøm.
Es gibt aber noch weitere Gründe, die Autobahn auf Farø zu verlassen. Zum einen beginnt hier eine Landstraße, welche über die Insel Bogø (wieder ein Ø am Ende!) auf die schöne Insel Møn führt. Zum anderen gibt es auf Farø eine Autobahnraststätte mit Toiletten und kleinem Restaurant. Parkplätze sind reichlich vorhanden. Wenn ihr Richtung Süden unterwegs seid, um in Gedser die Fähre nach Rostock zu nehmen und noch etwas Zeit übrig ist, eignet sich Farø gut für einen letzten Stopp in Dänemark. Von dort sind es noch ziemlich genau 45 Minuten Fahrzeit bis zum Fährterminal.
