Apple ist in vielerlei Hinsicht vom Ausbruch des Coronavirus betroffen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die aktuelle Situation.
Neue Produkte
Durch zeitweilige Fabrikschließungen in China dürften manche neuen Produkte verspätet oder in kleineren Stückzahlen auf den Markt kommen. In der Pipeline sind nach allgemeiner Gerüchtelage ein neues iPhone SE und neue iPads Pro. Auch MacBooks ohne Butterfly-Tastaturen werden erwartet. Selbst Auswirkungen auf die nächste iPhone-Generation im Herbst sind denkbar. Eins dürfte jedoch klar sein: In den nächsten Wochen gibt es kein Publikumsevent mit Produktvorstellungen. Mein Tipp wären Präsentationen mit ausgewählten Journalisten und Bloggern in kleinen Kreisen, welche die Infos dann weiterverbreiten.
Apple Stores
Apple schließt alle seine Stores außerhalb Chinas für zwei Wochen aufgrund der Virus-Pandemie. Soweit mir bekannt sind die Stores eine wichtige Einnahmequelle für die Kalifornier. Diese Maßnahme ist also durchaus einschneidend.
WWDC
Apples weltweite Entwicklerkonferenz “WWDC” ist eine traditionsreiche Veranstaltung mit normalerweise über 5000 Entwicklern und einer großen Zahl Apple-Mitarbeitern. Viele andere Konzerne haben ihre Konferenzen schon vor einiger Zeit abgesagt und inzwischen gibt es auch entsprechende behördliche Veranstaltungsverbote. Somit war Beobachtern klar, dass die Chancen für eine “normale” WWDC dieses Jahr schlecht stehen, obwohl sie typischerweise erst im Juni stattfindet. Apple hat letzte Woche daher nun eine “Online-WWDC” für Juni angekündigt, ohne einen präzisen Termin zu nennen. Auf der entsprechenden Website gibt es derzeit noch relativ wenig Infos dazu. Die legendäre Keynote mit den Infos zur neuen Betriebssystem-Generation, über die es erstaunlich viele Leaks gibt, wird es weiterhin geben.
Spannend finde ich, ob dies eine einmalige Online-WWDC ist, oder das Format beibehalten wird. Die WWDC hat seit längerem das Problem, dass aus Platzgründen längst nicht alle interessierten Entwickler ein Ticket bekommen können. In den letzten Jahren gab es daher immer Losentscheide. Ich denke, die diesjährige WWDC muss dann auch zeigen, ob ein Online-Format den Vor-Ort-Kontakt mit anderen Entwicklern und den Apple-Ingenieuren ersetzen kann.
Apple TV+
Apple hat die Produktion neuer Serien bzw. Serienfolgen derzeit wegen der Virus-Pandemie gestoppt. Damit dürfte sich das recht dünne Angebot des hauseigenen Streaming-Dienstes so schnell nicht spürbar verbessern.
Home Office
Apple fordert seine Mitarbeiter auf, soweit der Job es zuläßt, von zu Hause zu arbeiten. Hier bereitet – wie dieser Artikel beschreibt – die hauseigene Geheimhaltungspolitik allerdings ein paar Probleme.
Aktienkurs
Apples Aktienkurs leidet natürlich auch unter dieser Entwicklung. Er ist von um die 300 Euro Mitte Februar auf aktuell 230 Euro gesunken. Ein enormer Wertverlust also.