Nur wenige Tage nach dem “Golden Master” hat Apple gestern Abend die neue Hauptversion von macOS veröffentlicht: macOS 10.15 Catalina. Das Update kann wie üblich über den Mac-App-Store bezogen werden (App-Store-Link).
Eine Änderung, über die ich hier im Blog schon gesprochen habe, ist der Wegfall der Unterstützung für 32-Bit-Apps. Ich hatte bereits aufgezeigt, wie selbige zu finden sind. Mittlerweile gibt es mit “Go64” sogar eine bequeme App eines bekannten Mac-Softwarehauses dafür. Bitte stellt vor dem Update sicher, dass ihr keine 32-Bit-App mehr habt, auf die ihr dringend angewiesen seid. Bei mir sind es auffallend viele Spiele, die nicht mehr laufen werden, z.B. Monopoly oder Sim City. Es trifft aber auch Apple-Programme wie Quicktime 7 oder iDVD.
Mit Catalina wird auch das Ende von iTunes eingeläutet. Es wird in einzelne Apps unterteilt, im Prinzip wie wir es von iOS schon kennen: Music, Podcasts und TV. Die Geräteverwaltung wandert in den Finder, wo sie IMHO viel besser aufgehoben ist. Nach allem, was ich gehört habe, geht dabei sehr wenig von der ursprünglichen iTunes-Funktionalität verloren.
Natürlich gibt es auch jede Menge Neuerungen: Das Spiele-Abo “Apple Arcade”, das iPad als weiteren Bildschirm (“Sidecar”) oder als Zeichentablet für Mac-Apps, die Apple Watch als Ersatz für Kennwortabfragen, eine überarbeitete Fotos-App wie unter iOS und Informationen darüber, wie wir unsere Zeit am Bildschirm verbracht haben. Dieses Feature haben iPhone und iPad bereits letztes Jahr bekommen. Und das ist noch nichtmal alles.

Am meisten freue ich mich auf die Möglichkeit, dass iPad-Apps jetzt von ihren Entwicklern relativ leicht zu Mac-Apps gemacht werden können. Da könnten ein paar interessante Apps rauskommen, die wir sonst nie bekommen hätten.
Jetzt schon updaten?
Ich persönlich werde nach den Update-Wehen von iOS 13 erstmal ein paar Tage – vielleicht auch sogar bis zur Version 10.15.1 – mit der Aktualisierung warten und das User-Feedback studieren. Die Änderungen im System sind zum Teil tiefgreifend, z.B. durch das Anlegen einer neuen Read-Only-Partition. Auf jeden Fall sind ein oder mehrere Backups des alten Systems empfehlenswert.
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