Dank eines Dänemark-Ausflugs, über den ich noch berichten werde, bin ich Zeuge eines ungeplanten Besuchs in Warnemünde geworden. Am Freitag besuchte eines der neuesten Schiffe der AIDA-Flotte, die “AIDAprima” zum ersten Mal unser Ostseebad. Das Schiff befand sich auf einer Ostseekreuzfahrt und unsere schöne Hansestadt lag eigentlich nicht auf der Route des großen Dampfers. Nun waren aber auf dieser Reise zwei der eigentlichen Ziele aufgrund schlechten Wetters nicht anlaufbar, St. Petersburg und Nynäshamn (Schweden, von dort geht es nach Stockholm). Und so begab es sich, dass Rostock-Warnemünde kurzerhand als Ersatzziel für den Ozeanriesen auserkoren wurde. Vermutlich kein völliger Ersatz für St. Petersburg und Stockholm ;-), aber hey, es ist schön hier und die Gäste sind auch sehr schnell in Berlin.
Die AIDAprima ist 300 m lang und wurde von Mitsubishi in Japan gebaut. Nach meiner Erinnerung war der Bau ein ziemliches Drama mit zahlreichen Verzögerungen und sogar einem Feuer an Bord. Die Auslieferung erfolgte daher über ein Jahr später als geplant. Der moderne Kreuzliner bietet seinen Gästen auf 15 Passagierdecks allerhand: Unter anderem gehören ein Innenschwimmbad, Pools, Wasserrutschen, Minigolfanlage, Klettergarten, Theatrium, Diskothek, Nachtclub, elf Restaurants, drei Snackbars, zwei Cafés und zwölf Bars zur Ausstattung.
Das Schiff ist knapp 38 m breit und hat einen Tiefgang von 8 m. Es gibt über 1600 Kabinen unterschiedlichster Ausstattung für bis zu 4350 Passagiere. Die Besatzungsstärke ist über 900 und die Maschinenleistung beträgt über 38000 PS. AIDA Cruises hat übrigens seinen Firmensitz hier in Rostock und gehört zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Verschiedene Schiffe des Unternehmens laufen Warnemünde im Sommer regelmäßig als Teil verschiedener Ostsee-Kreuzfahrten an. Ich selbst war vor ein paar Jahren mal mit der AIDAdiva auf Skandinavien-Kreuzfahrt. Es hat schon was, quasi direkt vor der Haustür einsteigen zu können.