Auf der diesjährigen iPhone-Keynote präsentierte Apple solide Updates für die hauseigenen Smartphones: das iPhone 11, das iPhone 11 Pro und das iPhone 11 Pro Max. Die Änderungen sind jedoch eher evolutionär statt revolutionär. Ein nochmals schnellerer Prozessor, ein verbessertes Kamerasystem und eine längere Akkulaufzeit. Am spektakulärsten fand ich die Änderungen bei den Kameras. Erste Reviews bescheinigen ihnen eine hervorragende Qualität. Smartphones dringen immer weiter in das Profi-Segment vor, bei Fotos und bei Videos. Besitzer der Vorjahresmodelle werden sich dennoch sehr genau fragen, ob die Neuerungen einen Gerätewechsel rechtfertigen. Lohnt es sich daher vielleicht, diese Generation zu überspringen?
Meiner Meinung spricht einiges dafür, dass es nächstes Jahr ein größeres Update geben wird. Dies ist allerdings reine Spekulation von mir, um es gleich vorweg zu nehmen. Genau so gut könnten wir auch wieder einen vergleichbaren Schritt wie dieses Jahr bekommen. Es gibt aber zumindest ein paar Anzeichen, die IMHO auf mehr hindeuten. Aber was könnte das sein?
Gehäuseform
Das jetzige Aussehen geht mindestens auf das iPhone X zurück, im Grunde aber sogar auf das iPhone 6 aus dem Jahre 2014, insbesondere natürlich beim Nicht-Pro-Modell. Da wäre also mal was neues fällig. Mit dem aktuellen iPad Pro hat Apple letztes Jahr ein kantiges Gehäuse zurückgebracht, welches an das iPhone 5 erinnert. Ein Redesign in diese Richtung könnte ich mir beim nächsten iPhone sehr gut vorstellen. Die Kalifornier werden vermutlich auch Fortschritte bei der Verkleinerung von Sensoren machen, so dass wir eine deutlich kleinere bis kaum sichtbare “Notch” bekommen könnten. Neue Gehäuseformen können grundsätzlich natürlich auch neue Gerätegrößen nach sich ziehen.
5G
Im Mobilfunk erleben wir gerade den Übergang von LTE zu 5G. Früher oder später wird das iPhone diesen Standard unterstützen müssen. Ob dies aber schon 2020 der Fall sein wird, hängt davon ab, wie schnell sich das neue Netz verbreitet und wie zuverlässig es ist. Apple war hier was 3G und LTE anging in der Vergangenheit eher konservativ. Es kann daher gut sein, dass wir 5G erst in den 2021er iPhones sehen, zumal die Entscheidung aufgrund des Entwicklungs- und Produktionsvorlaufs nicht erst im Sommer gefällt werden kann.
Always-On Display
Die große Überraschung auf der letzten Keynote war das Always-On-Display der Apple Watch Series 5. Wenn die kleine Batterie der Watch so etwas ermöglicht, sollte dies beim iPhone erst recht funktionieren. Und es kommt öfter vor, dass Technologien aus dem einen Produkt in ein anderes wandern. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass das nächste iPhone Dinge wie Uhrzeit und Wetter sowie ausgewählte Widgets, evtl. auch Benachrichtigungen, ständig anzeigen wird.
USB-C, Pencil und Touch-ID
Nun, da sich zumindest zwei der drei iPhone-Modelle “Pro” nennen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie weitere Funktionen bekommen, die sich an Pro-User richten. Vom aktuellen iPad Pro kennen wir schon den USB-C-Anschluss. Bei den Datenmengen, die jetzt mit dem 3-Kamerasystem (insbesondere bei Videos) anfallen können, wäre ein USB-C-Anschluss mehr als wünschenswert. Was einen Pencil angeht bin ich eher skeptisch. Gerüchte, dass Touch-ID, diesmal in den Bildschirm integriert, als alternative Identifizierung zurückkommt, halten sich hingegen hartnäckig.
Fazit
Alles in allem, könnte sich da also ein größeres Update zusammenbrauen. Spätestens, wenn es in die Produktion geht, werden wir mehr erfahren, denn Apple hatte in den letzten Jahren große Probleme hier für Geheimhaltung zu sorgen.
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