Da ich aufgrund meiner zahlreichen Dänemark-Touren öfter mal nach Reiseinfos gefragt werde, habe ich mir gedacht, hier einfach mal die wichtigsten Dinge zusammenzustellen. Bestimmt habe ich noch das ein oder andere vergessen. Daher werde ich diesen Artikel von Zeit zu Zeit ergänzen. Fragen dazu gerne in den Kommentaren!
Alkoholkauf
Alkohol, auch hochprozentiger, kann in Dänemark ganz normal im Supermarkt erworben werden. Im Vergleich zu Norwegen und Schweden gibt es diesbezüglich keine gesonderten Geschäfte.
Anreise
Aufs dänische Festland fährt man mit dem Auto normalerweise über die A7. Der Grenzübergang ist kurz hinter Flensburg. Die wichtigsten Fährhäfen sind Puttgarden (nach Rødbyhavn auf Lolland), Rostock (nach Gedser auf Falster) und Sassnitz (nach Bornholm). Die wichtigsten Flughäfen sind Kopenhagen-Kastrup und Billund (in Jütland). An Zugverbindungen wären vor allem Hamburg – Flensburg – Aarhus und Hamburg – Odense – Kopenhagen zu nennen. Die Anreise per Fahrrad aus Rostock habe ich in diesem Artikel sehr ausführlich beschrieben.
Einreise
Ab dem 12. Mai 2023 hat Dänemark die Grenzkontrollen aus Deutschland gelockert. Dennoch muss mit stichprobenartigen Kontrollen von Ausweisdokumenten weiterhin gerechnet werden. Also auf keinen Fall den Personalausweis vergessen und vorsichtshalber auch einen Blick auf das Ablaufdatum werfen. Bargeld-Einfuhren über 10.000 Euro müssen angemeldet werden.
Feiertage
Gesetzliche Feiertage sind Neujahr, Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag und -montag, der Buß- und Bettag (4. Freitag nach Ostersonntag, entfällt ab 2024), Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag und -montag sowie der erste und zweite Weihnachtstag. Der „Tag der dänischen Verfassung“ (5. Juni) ist kein gesetzlicher Feiertag, jedoch haben Geschäfte und öffentliche Gebäude geschlossen. Einen ausführlichen Artikel zu den Feiertagen im Königreich findet ihr hier.
Geld
Landeswährung ist die dänische Krone (DKK). In Gebieten mit viel Tourismus kann häufig auch in Euro bezahlt werden, ein Anspruch darauf besteht natürlich nicht. Das Wechselgeld gibt es dann oft in Kronen. Der Umrechnungskurs schwankt nur geringfügig und liegt bei rund 1 zu 7,5, d.h., ein Euro sind etwa sieben Kronen und 50 Öre. Münzen gibt es zu 50 Öre sowie 1, 2, 5, 10 und 20 Kronen. Scheine gibt es zu 50, 100, 200, 500 und 1000 Kronen. Da 50 Öre das kleinste Geldstück ist, werden Preise an der Kasse entsprechend gerundet. Bargeldloses Zahlen ist in Dänemark viel verbreiteter als bei uns. Selbst kleinste Hotdog-Buden verfügen in der Regel für ein Karten-Terminal. Auch Apple Pay ist sehr verbreitet. Beim Bargeld empfehle ich, eine 20-Kronen-Münze zurückzulegen. Sie ist nützlich für die Verwendung in Einkaufswagen und Garderobenschränken von Museen.

Getränkepfand
Hierzu habe ich einen gesonderten Artikel veröffentlicht.
Haustiere
Dieses Thema kann ich hier leider nicht in wenigen Sätzen abhandeln. Ich verweise daher auf diese Seite des dänischen Außenministeriums.
Öffentliche Toiletten
Gibt es nach meinen Beobachtungen mehr als bei uns. Sie sind in der Regel kostenlos.
Öffentlicher Personenverkehr
Dänemark hat ein gut ausgebautes Bus- und Bahnnetz, mit dem die allermeisten Orte im Land erreicht werden können. Kopenhagen verfügt auch über eine U-Bahn (Metro) sowie einen Linienverkehr mit Passagierschiffen auf den Kanälen. Mit der Rejsekort gibt es ein universelles Ticket- und Bezahlsystem, welches Reisen im ganzen Land ermöglicht (ausgenommen Bornholm). Fahrplanauskünfte erteilt die empfehlenswerte App Rejseplanen.

Öffnungszeiten
Es gibt keine mit unserem Ladenschlussgesetz vergleichbare Regelung. Das bedeutet aber nicht, dass überall rund um die Uhr eingekauft werden kann. In kleineren Städten sind Geschäfte werktags meist zwischen 9:00/9:30/10:00 Uhr und 17:00/17:30 Uhr geöffnet, am Sonnabend kürzer, Supermärkte in der Regel länger. In den großen Städten wie Kopenhagen und Aarhus gibt es eine Menge Geschäfte, die auch am Sonntag geöffnet haben. Für Supermärkte gilt das auch für kleine Orte. Auch 24-Stunden-Supermärkte sind nichts ungewöhnliches.

Postkarten
Während die Karten selbst in etwa das Gleiche kosten wie bei uns, kommt der Schock beim Briefmarkenkauf: Für eine Postkarte nach Deutschland werden aktuell 36 Kronen Porto fällig, also rund 4,84 Euro.
Preisniveau
Definitiv höher als bei uns, bis auf wenige Ausnahmen. Dafür sorgt schon allein die Mehrwertsteuer (MOMS) von derzeit 25 Prozent. Dennoch kann natürlich bei Sonderangeboten („tilbud“) und Ausverkäufen („udsalg“) das ein oder andere Schnäppchen gemacht werden. Es gibt auch Discounter wie z.B. „Rema 1000“ und „Netto“.
Radio und Fernsehen
Die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt für Radio und Fernsehen in Dänemark ist „DR“, früher und inoffiziell auch „Danmarks Radio“ genannt (Blog-Artikel über deren Apps). Verkehrshinweise gibt es im Radio auf DR P4, allerdings in dänischer Sprache. Daneben gibt es eine Vielzahl an privaten Sendern. Falls das Hotel oder die Ferienwohnung nur dänische Sender anbietet: Spielfilme werden in der Regel in der Originalsprache (meist also Englisch) mit dänischen Untertiteln ausgestrahlt. Das gilt übrigens auch für Kinos.
Restaurants und Cafés
Häufiger als in Deutschland findet man das Bestellen und Bezahlen an der Bar statt direkt am Tisch. Die Bestellungen werden natürlich dennoch am Tisch serviert. Jeder Betrieb, der mit Lebensmitteln zu tun hat, wird regelmäßig von den Behörden geprüft. Der letzte Prüfbericht muss gut sichtbar aushängen, dazu habe ich einen separaten Artikel veröffentlicht. Hinweise zu Trinkgeldern s.u.

Sprache
Landessprache ist – Überraschung – Dänisch. Viele Dänen sprechen jedoch hervorragend Englisch. Das hat auch damit zu tun, dass ausländische Spielfilme in der Regel nur untertitelt und nicht synchronisiert werden. In Gegenden mit vielen deutschen Urlaubern wird man auch auf deutschsprachige Dänen treffen. Ein paar Brocken Dänisch halte ich aber allein schon für ein Gebot der Höflichkeit. Ich verweise daher auf meinen Artikel Dänisch für Urlauber.
Strom
Es fließen 230 V mit 50 Hz, also im Prinzip wie bei uns. Auch die Stecker passen in der Regel, Schuko-Stecker aber nicht in alle Steckdosen. Eine Besonderheit ist, dass viele Steckdosen einen eingebauten Ein-Aus-Schalter haben.
Telefon und Internet
Das Mobilfunknetz ist gut ausgebaut und dank des EU-Roamings bei entsprechenden Tarifen problemlos nutzbar. Freies WLAN in Bussen und Zügen ist nichts ungewöhnliches. Die einheitliche Notrufnummer ist 112, die Landesvorwahl 0045. In Dänemark gibt es keine Ortsvorwahlen. Telefonzellen sind selten geworden.
Trinkgeld
Einer der wenigen Vorteile der höheren Preise in Dänemark: Das Trinkgeld ist schon eingerechnet und daher nicht üblich. Natürlich kann ein besonders guter Service dennoch honoriert werden. Nach meiner Erfahrung ist es wichtiger, sich höflich für das Essen („tak for mad!“) oder den jeweiligen Service zu bedanken.
Verkehrsregeln

Autos müssen auch am Tag mit Licht fahren. Während man bei der Einreise noch daran denkt, wird das beim Losfahren während des Aufenthalts gerne vergessen. Die Höchstgeschwindigkeiten sind 50 (innerorts), 80 (Landstraßen) und 130 km/h (Autobahnen). Ausnahmen sind gesondert beschildert. Bußgelder sind in der Regel höher als bei uns. Für PKWs gibt es keine Maut, lediglich die Große-Belt- und die Öresundbrücke sind mautpflichtig. Infos zur dänischen Parkscheibe findet ihr in diesem Artikel. Es gibt ein gutes Radwegenetz.
Wetter und Klima
In Dänemark herrscht ein gemäßigtes, etwas kühleres Klima mit aber relativ milden Wintern. Es ist von der maritimen Lage zwischen Nord- und Ostsee geprägt. Landesweite Wettervorhersagen gibt es vom “Danmarks Meteorologiske Institut” (kurz DMI), deren App ich in diesem Artikel ausführlich vorgestellt habe. Die Wassertemperaturen an den Küsten erreichen selten über 20 Grad.
Zeit
Dänemark ist eigentlich zur jeder Jahreszeit eine Reise wert. Vom Strandurlaub im Sommer bis zum hyggeligen Winterabend am Kamin im Ferienhaus. Beste Reisezeit ist aber natürlich der Sommer, wo dann auch wirklich alle Attraktionen geöffnet sind. Das Königreich liegt in der gleichen Zeitzone wie Deutschland (inkl. Sommerzeit-Regelung), bis auf Grönland (GMT -3) und den Färöer-Inseln (GMT).