Der Hochsommer neigt sich dem Ende, höchste Zeit also das schöne Wetter nochmal auf dem Fahrradsattel zu genießen. Dies mache ich natürlich am liebsten in Dänemark, in diesem Fall auf der Insel Falster. Daher bin ich Sonntag in aller Frühe zum Überseehafen geradelt, um die 9-Uhr-Fähre nach Gedser zu erwischen. Als Fußgänger ein Fahrrad mitzunehmen kostet gerade mal drei Euro zusätzlich, inklusive Rückfahrt am selben Tag. Das ist OK, allerdings finde ich den reinen Fußgänger-Preis von 26 Euro für eine Tagesfahrt verglichen mit den Autofahrer-Preisen überteuert. Die Überfahrt dauert jeweils 1:45 h, am letzten Wochenende sogar mit etwas Seegang inklusive sowie eine schöne Aussicht auf die Hanse Sail.
Tour-Verlauf
Im Raum Gedser habe ich meine übliche Runde Gedser – Gedser Odde – südlichster Punkt – Gedesby Strand – Gedser gedreht. Mit südlichster Punkt ist die Südspitze Dänemarks gemeint, die sich nur 4 km außerhalb von Gedser befindet. Ein großer Findling markiert dort die südlichste Stelle ganz Skandinaviens. Es gibt auch ein kleines Besucherzentrum mit WC und Infotafeln. Diesmal habe ich auch den Wasserturm (vandtårn) in Gedser besucht und bestiegen. Der Eintritt kostet 30 Kronen (etwa 4 Euro). Die Aussichtsplattform bietet einen schönen Rundblick über die Stadt und die angrenzenden Gebiete, inklusive Ostsee und die Insel Lolland. Es ist gut zu erkennen, dass der Ort an drei Seiten von Wasser umgeben ist, denn er liegt auf einer schmalen Landzunge. Der freundliche Turmwärter hat mich sogar mit einem Fernglas versorgt.
Abschließend war ich noch im Supermarkt und habe meine Vorräte an dänischen Produkten ergänzt. In Dänemark am Sonntag kein Problem. Wieso das hierzulande bis auf ein paar Ausnahmen nicht möglich ist, erschließt sich mir nicht. Insgesamt habe ich per Fahrrad rund 40 km zurückgelegt, An- und Abfahrt zum Überseehafen eingerechnet.