Es ist gar nicht so leicht zu umschreiben, was das “LaMetric Time” genau ist. Smarte Uhr oder smarter Wecker wären auf jeden Fall zu kurz gegriffen. Smartes Display klingt vielleicht für manche zu sehr nach einem Monitor, trifft das Anwendungsspektrum aber IMHO schon besser. Wahrscheinlich ist für jeden Nutzer etwas anders. Und das ist nichts schlechtes, zeigt es doch die offensichtliche Vielseitigkeit dieses Gadgets. Für mich ist es ein elektronisches Anzeige-Board, mit dem mir mein Smart-Home Informationen zukommen lässt.
Das “LaMetric Time” ist von außen betrachtet ein schwarzer Block der Größe 21 x 6 x 3,5 cm, der vorne Pixel anzeigen kann und oben und an der Seite ein paar Tasten hat. Das Gerät wird per USB mit Strom versorgt und ist via WLAN mit der restlichen Welt verbunden. Die Pixel im Display können größtenteils nur weiß leuchten, lediglich im ganz linken Teil gibt es eine Fläche mit farbfähigen Pixeln. Dieser wird häufig zur Anzeige von Icons und Pictogrammen genutzt. Insgesamt reichen die Pixel um acht Zeichen gleichzeitig anzuzeigen, längere Texte erscheinen daher als Laufschrift.
Anwendungsbereiche
Wie schon angedeutet, ist das Gerät vielseitig nutzbar. So kann beispielsweise ständig nur eine Information angezeigt werden oder es laufen viele verschiedene Dinge in einer Endlos-Rotation. Youtuber lassen sich z.B. ihre Abonnentenzahlen anzeigen, bei anderen steht das Gadget neben dem Bett als Wecker und Radio und sogar als Laufschrift im Schaufenster habe ich es schon gesehen. Moment mal Radio? Ja, es gibt auch einen eingebauten Lautsprecher. Was angezeigt werden soll, wird in der LaMetric-App (kostenlos, App-Store-Link) festgelegt. Auf dem Gerät selbst kommen die angezeigten Informationen aus sogenannten Apps, womit keine iOS-Applikationen gemeint sind, sondern kleine Programme, die auf dem Gerät etwas anzeigen. Eine Grundausstattung solcher Apps kommt direkt von LaMetric selbst und ist quasi vorinstalliert. Dazu gehören natürlich die Anzeige von Uhrzeit, Datum, Wettervorhersage und eine Webradio-Funktion.
Für weitere Module gibt es einen App-Store in der LaMetric-App. Mit dessen Inhalten lässt sich der Funktionsumfang nahezu beliebig erweitern. Von Uhrzeiten anderer Städte auf der Welt, Netatmo-Wetterdaten, Unwetterwarnungen, Nachrichten-Tickern bis hin zur aktuellen Mondphase, die Grenzen der Möglichkeiten werden im Grunde durch die Fantasie der Entwickler bestimmt.

Programmierbarkeit
Mit etwas HTML- und PHP-Kenntnissen ist es übrigens gar nicht so schwer, Apps für das Gerät zu schreiben. Ich werde dieses Thema in mindestens einem geplanten Folgeartikel näher beleuchten. Im LaMetric-App-Store könnt ihr mit “Tag-Info” (LaMetric App-Store-Link) sogar eine Applikation von mir finden. Sie zeigt das aktuelle Datum sowie anschließend den Namen eines etwaigen Feiertags an und zusätzlich noch die Nummer der jeweiligen Kalenderwoche. Neben den “normalen” Apps kann das smarte Gerät auch Mitteilungen anzeigen, vergleichbar mit Push-Notifications auf dem iPhone. Diese können z.B. von anderen Computern oder Smart-Home-Hubs im Haushalt kommen und lassen sich relativ einfach per HTTP versenden.

Einsatz im Smart-Home
Wie ich selber das Gerät nutze, habe ich bereits in diesem Artikel beschrieben (recht weit unten). Meine LaMetric-Time ist so plaziert, dass ich sie von großen Teilen des Wohnbereichs einsehen kann. Es läuft eine Endlos-Schleife mit Informationen zum Tag, Smart-Home-Messwerten, Wetter, Schlagzeilen, kommenden Geburtstagen und noch einiges mehr. Sie wird gelegentlich durch aktuelle Meldungen des Smart-Homes unterbrochen, z.B., wenn der Kohlendioxid-Gehalt der Wohnraumluft zu hoch geworden ist. Hier ein älteres Video meiner Rotation:
Das Gerät kostet 199 €, ist aber gelegentlich bei Aktionen wie z.B. dem “Black Friday” auch günstiger zu bekommen. Es gehört zweifellos zu meinen Lieblingsgeräten aus dem Smart-Home-Bereich.