Nach einer längeren Testphase ist gestern die Webversion von OmniFocus gestartet. Dies ist eine abgespeckte Variante der bekannten Aufgabenverwaltung für den Einsatz im Browser. Sie wird es als Abo vertrieben. Der Nutzer zahlt entweder 4,99 Dollar im Monat für die Webversion oder 9,99 Dollar im Monat für die Webversion plus die iOS- und macOS-Apps in ihrer jeweiligen Professional-Version. Bei jährlicher Zahlung gibt es 16,5 Prozent Rabatt. Das Abo kann über den Online-Shop der OmniGroup gebucht werden. Es beginnt erst nach einer 14-tägigen Probezeit, die aber bereits die Hinterlegung von Kreditkartendaten erfordert.
Es wird ein Benutzerkonto bei Omni benötigt. Wer deren Sync-Service nutzt, hat bereits eines.

Einschränkungen
Die Webversion ist für den Einsatz auf Desktop-Computern gedacht, also Geräten mit Maus oder Trackpad. Sie ist nicht für Touch-Geräte wie Tablets optimiert. Sie ist auch nicht eigenständig. Die Einrichtung der Aufgabendatenbank selbst muss in einer der nativen OmniFocus-Apps, z.B. auf dem Mac erfolgen.
Zu beachten sind auch die funktionalen Beschränkungen. Momentan stehen nur die Ansichten für Projekte, Tags, markierte Objekte und der Eingang zur Verfügung. Auch im Inspektor gibt es Limitierungen, z.B. was Wiederholungen betrifft. Die Entwicklung wird allerdings weitergehen, so dass die Webvariante funktional aufholen wird.
Zielgruppe
Die Webversion eignet sich IMHO am besten für alle, die am Arbeitsplatz keinen Mac haben (oder auf ihrem Arbeitsmac nichts installieren dürfen), aber dennoch OmniFocus nutzen möchten. Allerdings sollte man sich über die o.g. Einschränkungen im Klaren sein.
Auf eine Windows- oder Android-Version würde ich nicht hoffen. Die OmniGroup kommt aus der NEXTSTEP-Ecke und sieht sich seit vielen vielen Jahren als Spezialist für Apple-Software.
Da ich auf meinen Computern zu Hause und auf Arbeit die native Mac-Version nutzen kann, werde ich bis auf weiteres kein Abo abschließen.